Heidelberg Materials kauft Flugasche-Recycler in den USA

Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials expandiert weiter im Bereich Kreislaufwirtschaft. Mit dem Ziel die Produktion von Beton zu dekarbonisieren, übernimmt das Heidelberger Unternehmen das auf das Recycling von Flugasche spezialisierte US-amerikanische Unternehmen SEFA. Im Gegenzug trennt sich Heidelberg Materials vom georgischen Joint-Venture Caucasus Cement. Wie Heidelberg Materials mitteilt, unterstreichen die beiden Maßnahmen den kontinuierlichen Fokus auf die Vereinfachung des Länderportfolios sowie die Positionierung des Unternehmens als Vorreiter auf dem Weg zu Net-Zero-Emissionen und Zirkularität in der Baustoffindustrie.

Bei der SEFA Group handelt es sich nach Angaben von Heidelberg Materials um das größte Flugasche-Recyclingunternehmen in den USA. Das in Lexington im US-Bundesstaat South Carolina beheimatete Unternehmen umfasse fünf Geschäftsbereiche und beschäftige an 20 Standorten mehr als 500 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe habe die fortschrittlichste Technologie zur Aufbereitung von Flugasche entwickelt und recycle derzeit ein Volumen von etwa einer Mio Tonnen pro Jahr. Insgesamt beliefere SEFA derzeit mehr als 800 Betonwerke in 13 US-Bundesstaaten mit hochwertiger Flugasche aus der Energieerzeugung.

Laut Heidelberg Materials wird die Weiterverwendung von Flugaschen in alternativen Produkten wie Komposit-Zementen die Zirkularität in der Wertschöpfungskette des Konzerns stärken und die CO2-Intensität im Beton verringern. „Die Förderung der Kreislaufwirtschaft durch den verstärkten Einsatz von Nebenprodukten und Recyclingmaterialien aus anderen Industriezweigen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Dominik von Achten. „Unser Fokus liegt auf der raschen und deutlichen Verringerung unserer CO₂-Emissionen. Die SEFA Group wird in dieser Hinsicht einen herausragenden Beitrag für unser USA-Geschäft leisten.“ Außerdem werde Heidelberg Materials mit der Übernahme der SEFA Group seine Präsenz auf dem schnell wachsenden Markt für Zementprodukte im Südosten der USA stärken.

Die Transaktion wird voraussichtlich im Juni 2023 abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Gleiches gilt für den Kaufpreis für die Veräußerung der 45-Prozent-Beteiligung an der Caucasus-Cement Holding. Heidelberg Materials hat seinen Anteil an den langjährigen Joint-Venture-Partner Cement Invest verkauft. Das Joint Venture umfasste zwei Zementwerke, 14 Transportbetonwerke und zwei Werke für Zuschlagstoffe.

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