Hamburgs Bürger meldeten 2021 mehr Müll als im Vorjahr

Die Zahl der über eine Hotline oder die „SauberApp“ bei der Stadtreinigung Hamburg (SRH) eingegangenen Hinweise auf Müll und Verschmutzungen ist von fast 104.000 im Jahr 2020 auf über 115.500 im letzten Jahr gestiegen. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor.

Bis August dieses Jahres gingen demnach bereits über 80.000 Hinweise ein. Die meisten Verschmutzungshinweise betrafen laut Senat das „wilde Entsorgen“ von Sperrmüll oder Hausmüll. Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft sieht in den Zahlen ein Scheitern der Sauberkeitsoffensive der Stadt. Trotz der 2018 gestarteten Kampagne hätten die Beschwerden der Bürger bei der SRH über Missstände in den letzten Jahren zugenommen, sagte der für die Bezirke zuständige Sprecher der Fraktion, André Trepoll, der dpa.

„Hamburg hat ein Müllproblem. Ob Sperrmüll, illegal entsorgter Hausmüll oder überquellende Papierkörbe, um nur einige Beispiele zu nennen, die Beschwerden der Bürger über Verschmutzungen im öffentlichen Raum nehmen ebenso wie die Tonnen entsorgten Mülls stetig zu“, sagte Trepoll.

Laut Senat konnte die SRH jedoch das Ziel, die Missstände binnen drei Tagen zu beheben, 2020 in 96 Prozent der Fälle erreichen. Letztes Jahr und in den ersten acht Monaten dieses Jahres lag die Quote mit fast 95 Prozent leicht darunter. „Dies zeigt deutlich, dass der Senat mit seiner 2018 ins Leben gerufenen Sauberkeitsoffensive gescheitert ist und das Problem einfach nicht in den Griff bekommt“, sagte Trepoll.

„Um der zunehmenden Verwahrlosung auf öffentlichen Straßen und Parks konsequent Einhalt zu bieten und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung nachhaltig zu stärken, ist es unerlässlich, dass Hamburg wieder einen bezirklichen Ordnungsdienst bekommt.“ (dpa)

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