Hamburger JVA setzen auf Mehrweggeschirr

Bei der Essensversorgung der Strafgefangenen setzt die Hamburger Justizbehörde jetzt stärker auf Mehrweggeschirr. Bisher seien überwiegend Einweg-Alu-Menüschalen verwendet worden, sagte ein Behördensprecher. Künftig werde das Essen auf den Stationen aus Sammelbehältern in Mehrweggeschirr ausgegeben.

Die Verwendung umweltschädlicher Alu-Menüschalen in den vier Justizvollzugsanstalten, der sozialtherapeutischen Anstalt und im Untersuchungsgefängnis werde somit deutlich reduziert. „Bis zum Spätsommer soll ein Großteil umgestellt sein“, sagte er.

Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden nach Angaben der Behörde an die Gefangenen in Hamburg 250.000 Alu-Menüschalen ausgegeben. Davon mit etwas mehr als 100.000 die meisten in der Untersuchungshaftanstalt am Holstenglacis.

Bei der Personalverpflegung würden bereits seit längerem in allen Hamburger Gefängnissen Mehrwegverpackungen und -geschirre eingesetzt, sagte Sulzmann. Auch in der JVA Hahnöfersand sei dies so, nur gelegentlich würden dort noch Nachspeisen in Einwegverpackungen gereicht.

Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert seit langem, den Einsatz von Mehrweggeschirr in den Haftanstalten – zuletzt in einem Antrag 2019. Damals wurden nach Auskunft des Senats im gesamten Vorjahr noch über 550.000 Alu-Schalen verbraucht, hinzu kamen 2,2 Mio kleinere Plastikbehälter. (dpa)

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -