GML vergibt Aufträge für Schlacke- und Filterstaubentsorgung

Die Betreibergesellschaft des Ludwigshafener Müllheizkraftwerks, GML, hat nach europaweiter Ausschreibung zwei wichtige Entsorgungsverträge für Schlacken und Filterstäube vergeben. Die Verwertung der nach der Abfallverbrennung verbleibenden rund 70.000 Tonnen Schlacke übernimmt demnach künftig die Jakob-Becker-Tochter Scherer & Kohl. Um die Entsorgung der in der Rauchgasreinigung des MHKW entstehenden 8.000 Tonnen Filterstäuben kümmert sich die Firma UEV, eine Tochter der Südwestdeutschen Salzwerke AG.

Beide Verträge seien für den sicheren umweltgerechten und kostengünstigen Betrieb des MHKW Ludwigshafen unabdingbar, erläutert die Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen GmbH heute in einer Pressemitteilung. Um eine umweltgerechte Entsorgung abzusichern, habe die GML dabei zum ersten Mal ein weiteres Kriterium in der Ausschreibung mitentscheiden lassen: „die Transportemissionen“. Damit möchte die GML fördern, dass durch möglichst kurze Wege mit Transportmitteln, die möglichst geringe Emissionen ausstoßen, die Umwelt weniger belastet wird.

Dem neuen Vertrag zur Schlackenentsorgung ging den Angaben zufolge ein achtmonatiges vergaberechtliches Nachprüfungsverfahren voraus, welches ein unterlegener Bieter beauftragt hatte. Erst Ende Mai erhielt die in Ludwigshafen ansässige und bestbietende Scherer & Kohl GmbH final den Zuschlag. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Seit Anfang dieses Monats wird die GML-Schlacke nun von Scherer & Kohl im Recyclingwerk im Ludwigshafener Kaiserwörthhafen zwischengelagert und aufbereitet. Dabei handele es sich um eine tiefere Aufbereitung als bisher geplant, damit das unbelastete Material zur Verwertung in nachfolgenden Projekten, wie z.B. im Straßen- und Deponiebau zum Einsatz kommen kann.

Der Entsorgungsvertrag mit der Umwelt, Entsorgung und Verwertung (UEV) GmbH wurde den Angaben zufolge bereits im Oktober 2021 unterzeichnet. UEV konnte sich als Bestbieter im Wettbewerb mehrerer Anbieter durchsetzen. Seit Juli dieses Jahres gehen die Filterstäube aus dem GML-Müllheizkraftwerk nun für fünf Jahre ins baden-württembergische Bad Friedrichshall, wo die UEV sie zusammen mit anderen mineralischen Abfällen zu einem Stützmaterial verarbeitet. Dieses wird zum Verfüllen alter Bergwerksstollen des SWS-Mutterkonzerns eingesetzt und verhindert somit Bergwerkssetzungen.

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