Freiwilliger sammelt stundenlang Müll auf deutscher Autobahn

Der Offenbacher Florian Früchel ist in seiner Freizeit Müllsammler. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, einen fünf Kilometer langen Abschnitt an der A3 sauber zu halten. Mehrere Stunden pro Woche ist er dafür im Landkreis Offenbach unterwegs.

Früchel organisiert auch Cleanups, zu denen er sich mit anderen verabredet. Kürzlich erst trugen die versammelten Freiwilligen innerhalb weniger Stunden eine Abfallmenge zusammen, die mehr als 20 Säcke füllte. Dass er wenige Wochen später wieder von vorn anfangen muss, sei zwar schon frustrierend. „Aber bevor ich mich aufrege, sammele ich lieber den Müll auf“, erklärte der 30-Jährige.

Die Fundstücke können auch sehr eklig sein: So findet Früchel regelmäßig mit Urin gefüllte Plastikflaschen, die sogenannten „Trucker-Bomben“. Den Abfall transportiert der 30-Jährige mit seinem Fahrradanhänger zu einer öffentlichen Mülltonne. Von dort holt ihn der örtliche Entsorger ab. Achtlos weggeworfener oder absichtlich wild entsorgter Müll ist ein zunehmendes Problem, auch in den Städten.

Besondere Problemzonen sind nach Angaben der Autobahn GmbH vor allem die Parkplätze an der A3 und A5. An den Autobahnen in Hessen fallen demnach jährlich tausende Tonnen Müll an, deren Beseitigung rund 1,5 Mio € kostet.

Auch der ADAC stört sich am Abfall auf den deutschen Autobahnen und gibt Tipps für mehr Sauberkeit im Straßenverkehr: Speisen und Snacks in Mehrwegboxen transportieren und Mehrwegbehälter für Kaffee dabeihaben. Müllbeutel im Auto helfen weiter, wenn die Tonnen auf dem Parkplatz oder der Raststätte voll sind, rät der Automobilclub.

Zigarettenkippen und Kaffeebecher sorgten wie auch Autowracks, Reifen und Batterien für langwierige Umweltprobleme, mahnt der ADAC. (dpa / Eigener Bericht)

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