EU-Abfallverbringungsrecht: Euric setzt Hoffnung auf Mitgliedstaaten

Die Beschränkungen der grenzüberschreitenden Abfallverbringung, für die das Europäische Parlament am Dienstag gestimmt hat, würden zu großen Inkonsistenzen führen, die die Sicherheit für Recycler und den Handel mit Recyclingmaterial untergraben würden, warnt der europäische Recycling-Dachverband Euric. „Für recycelte Materialien ist es schon jetzt schwierig, mit Rohstoffen aus dem Bergbau zu konkurrieren. Wenn die aktuellen Vorschläge zur Abfallverbringung angenommen werden, wäre dies ein weiterer großer Rückschlag für die europäische Recyclingwirtschaft und unsere Ambitionen für den Klimaschutz“, sagte Emmanuel Katrakis, der Generalsekretär der European Recycling Industries' Confederation, in einer ersten Stellungnahme.

„Wenn die EU eine lebendige Recyclingindustrie will, die den Übergang zur Kreislaufwirtschaft anführt und in Europa reinvestiert, muss sie Regeln aufstellen, die die Nachfrage nach recycelten Materialien beschleunigen statt sie zu behindern“, so Katrakis weiter. Er rief die EU-Mitgliedstaaten auf, jetzt rasch zu handeln, um die von Euric aufgezeigten Probleme zu beheben. Andernfalls drohe die Verbrennung und die Ablagerung wertvoller Ressourcen in Deponien in einem „noch nie dagewesenen Ausmaß“.

Auch der Verband Deutscher Metallhändler und Recycler (VDM) warnt vor negativen Folgen. „Für viele Unternehmen würde das Wegbrechen des internationalen Marktes dazu führen, dass sie weniger investieren und nur noch diejenigen Rohstoffe aufbereiten, welche innerhalb der EU nachgefragt werden. Für uns ist deshalb klar, weniger Handel führt zu weniger Recycling“, teilte der VDM mit.

 

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