Erstmals mehr als die Hälfte des Klärschlamms in Rheinland-Pfalz verbrannt

In Rheinland-Pfalz ist 2021 zum ersten Mal mehr Klärschlamm thermisch entsorgt als landwirtschaftlich verwertet worden. Im Bundesland ist vergangenes Jahr mehr als die Hälfte des Klärschlamms verbrannt worden.

Von den insgesamt 80.800 Tonnen Klärschlamm der kommunalen Kläranlagen wurden mit fast 41.000 Tonnen über 50 Prozent des Klärschlamms verbrannt, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems bei Koblenz am Dienstag mitteilte. Damit hat die thermische Verwertung im Vergleich zum Vorjahr 2020 um elf Prozent und im Vergleich zu 2011 sogar um 83 Prozent zugelegt.

Etwa 35.500 Tonnen Klärschlamm wurden letztes Jahr landwirtschaftlich verwertet. Dieser Wert ging im Vergleich zum Vorjahr um fast zwölf Prozent zurück. Grund dafür ist auch die 2017 in Kraft getretene Klärschlammverordnung, die zum Schutz der Böden die Ausbringung des Klärschlamms reduzieren soll.

Des Weiteren wurden über 4.000 Tonnen Klärschlamm anderweitig verwertet, so das Statistische Landesamt.

Dennoch ist die Verwertung des Klärschlamms in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich. Die kreisfreien Städte mit Ausnahme von Kaiserslautern, Koblenz und Trier setzen allein auf die thermische Verwertung. Eine ausschließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft findet im Donnersbergkreis im Osten des Bundeslandes statt, so das Statistische Landesamt.

Das bundesweite Ergebnis zur Klärschlammentsorgung liegt bisher noch nicht vor. Auch die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Baden-Württemberg haben bereits ihre Zahlen zur Klärschlammverwertung veröffentlicht.  (Eigener Bericht / dpa)

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