Titandioxid könnte gefährlicher Abfall werden

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Mit der Chemikalie Titandioxid behandelte Produkte könnten demnächst zu gefährlichen Abfällen werden. Hintergrund ist ein Antrag der französischen Behörde „Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail“ (ANSES) bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA, Titandioxid als "wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen" einzustufen. In einer Stellungnahme warnt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vor einer solchen Einstufung.

Die französische Behörde schlägt in dem so genannten CLH-Bericht nach Angaben des BDI vor, Titandioxid in die Kategorie 1B „H350i Kann beim Einatmen Krebs erzeugen“ des global harmonisierten Systems zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) aufzunehmen. Der BDI hält in seinem Positionspapier den Nachweis der krebserzeugenden Wirkung von Titandioxid für fragwürdig.

Titandioxid wird in Massen produziert

Eine Aufnahme von Titandioxid hätte für die Entsorgungswirtschaft weitreichende Folgen. Denn aufgrund der Verknüpfung von Chemikalien- und Abfallrecht würde eine Einstufung von Titandioxid als krebserzeugend eine Kettenreaktion auslösen, in dessen Folge zahlreiche, bislang als nicht-gefährlich eingestufte Abfallströme zu gefährlichen Abfällen würden.

Titandioxid wird seit Jahrzehnten in Massen produziert. Chemiekonzerne produzieren allein in Deutschland an fünf Standorten zusammen rund 480.000 Tonnen Titandioxid pro Jahr. Abnehmer sind unter anderem Hersteller von Farben, Lacken und Druckfarben, sowie die Papierindustrie und Kunststoffhersteller. 

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BDI warnt vor Einstufung von Titandioxid als "wahrscheinlich krebserzeugend"

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