Stadtreinigung Hamburg entsorgt Müll aus Flutgebieten

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Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) unterstützt die von der Flutkatastrophe betroffenen Kommunen und Landkreise bei der Entsorgung der weiterhin verstärkt anfallenden Müllmengen. Hierzu hatte die SRH den Landesregierungen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kurzfristig Entsorgungskapazitäten in ihren Müllverwertungsanlagen angeboten.

Am Dienstagvormittag ist die erste Lieferung aus Eschweiler an der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm (MVR) eingetroffen, teilte die Stadtreinigung mit. Am gestrigen Mittwoch war die zweite von zunächst fünf Lieferungen erwartet worden.

SRH will bis zu 10.000 Tonnen Hochwasserabfälle entsorgen

Jede Lieferung enthält den Angaben zufolge in etwa 20 Tonnen vorsortierte und gehäckselte Mischabfälle. Die erste Lieferung habe zum größten Teil aus Sperrmüll bestanden, beispielsweise Pressholzplatten und Polstermöbel. Um die Eignung der Abfälle für eine thermische Verwertung sicherzustellen, seien die ersten Lieferungen an der MVR zur Begutachtung vorgekippt und auf Beschaffenheit untersucht worden.

Bei entsprechender Zusammensetzung des Abfalls werde die SRH in den kommenden Monaten mehrere Lieferungen pro Woche in ihre thermische Verwertung einbringen und bei Bedarf eine Gesamtmenge von bis zu 10.000 Tonnen Hochwasserabfälle entsorgen.

"Solidarität endet nicht an der Stadtgrenze"

"Solidarität endet nicht an der Stadtgrenze. Mit Eintreten der Flutkatastrophe war uns sofort klar, dass wir den betroffenen Regionen als Stadtreinigung helfen möchten", sagte SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau.  "Dieser Impuls ging nicht zuletzt auch von unseren Beschäftigten aus. Aus den zuständigen Koordinierungsstellen und Krisenstäben wurde uns schnell mitgeteilt, dass insbesondere bei der Entsorgung großer Abfallmengen Unterstützung gebraucht wird. Wir hoffen, durch unser Hilfsangebot einen Beitrag zur Entlastung der betroffenen Regionen und der dort lebenden Menschen leisten zu können."

"Die Stadtreinigung zeigt mit dieser tatkräftigen und unkomplizierten Hilfe, wie gelebte Solidarität aussieht", sagte Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan. "Die Flutkatastrophe hat uns allen deutlich vor Augen geführt, wie verletzlich wir durch extremen Starkregen und durch die Klimakrise sind. Umso wichtiger ist es, dass wir den betroffenen Gebieten zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen. Ich möchte mich bei den Mitarbeitenden der Stadtreinigung Hamburg bedanken, die diese Hilfe initiiert haben."

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