Scholz geht für finanzielle Restrukturierung nach London – operatives Geschäft bleibt in Essingen

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Der Stahlschrottrecyclingkonzern Scholz hat seinen Geschäftssitz nach London verlegt. Mit diesem Schritt will das Unternehmen seine Finanzverbindlichkeiten neu strukturieren. Der seit September 2015 laufende Investorenprozess habe deutlich gemacht, dass es im Grundsatz großes Interesse von Investoren gibt, neues Eigenkapital zur Finanzierung künftigen Wachstums zuzuführen, erklärt Scholz. Die umfassende Restrukturierung der derzeitigen Kapital- und Schuldenstruktur sei dafür aber als Bedingung der Interessenten genannt worden.

Mit dem Umzug des Gesellschaftssitzes nach England gehen auch personelle Veränderungen einher. An der Spitze des Konzerns stehen nun neben Oliver Scholz die beiden neuen Geschäftsführer Michael Thomas und Neil Robson. Thomas und Robson sind Partner der Restrukturierungsberatung Talbot Hughes McKillop.

Bei der Neuordnung der Finanzen des Scholz-Konzerns müssen sich auch die Inhaber der Anleihe auf Abstriche einstellen. Um deren Interessen bei der finanziellen Restrukturierung wahrzunehmen, wurde auf Antrag von Scholz ein Kurator nach österreichischem Gesetz bestellt. Dieser soll die gemeinsame Vertretung der Inhaber der Anleihe gewährleisten und in ihrem Namen die Verhandlungen bei der Neustrukturierung führen.

Während sich die ab sofort von London aus geführte Scholz Holding auf die Umsetzung der finanziellen Neuordnung des Konzerns konzentrieren soll, verbleibt die operative Steuerung in Essingen. Dafür wurde die Scholz Management Service GmbH als 100-prozentige Tochter der Holding gegründet. Geführt wird diese Gesellschaft von Vorstandschef Oliver Scholz und den beiden bisherigen Holding-Geschäftsführern Parag-Johannes Bhatt und Kay Oppat.

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