Lösung für HBCD-haltige Abfälle gesucht

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Der aktuelle Entsorgungsengpass für gefährliche Dämmstoffabfälle mit dem Flammhemmer Hexabromcyclododecan (HBCD) treibt die Entsorgungspreise nach oben. Sofern es überhaupt noch eine Abnahme gibt, verlangen z.B. Sondermüllverbrenner hohe vierstellige Beträge je Tonne Monofraktion, erfuhr EUWID. Allerdings sind auch in Sondermüllverbrennungsanlagen die Abnahmekapazitäten für den sehr leichten Abfall stark begrenzt. Maximal 40 Kubikmeter pro Monat können wir annehmen, meinte ein Anlagenbetreiber.

Auch in Norddeutschland gebe es derzeit keine einzige Anlage für die Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffabfällen, meinte der Verband für Abbruch und Entsorgung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Chancen der Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffen in anderen Bundesländern wie z.B. in Brandenburg seien gleich Null.

Seine Hoffnung setzt der Verband deshalb in die Behörden. Der Verband hat nach eigenen Angaben das Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu Gesprächen aufgefordert, um sehr kurzfristig pragmatische Lösungen für die Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffen zu finden. Es gehe vorrangig um die Schaffung von kurzfristig praktisch machbaren Vollzugsregelungen und Lösungen zur rechtssicheren Entsorgung der betroffenen Polystyrol-Abfälle.

Nach Mitteilung des Verbandes hat das Wirtschaftsministerium diese Forderung inzwischen aufgegriffen und wird am 12. Oktober 2016 mit allen Beteiligten diese Problematik beraten. Ziel sei es, kurzfristige Lösungen zu schaffen, die einen Entsorgungsnotstand verhindern.

Der ausführliche Bericht zum Entsorgungsnotstand bei HBCD-haltigen Abfällen erscheint in EUWID Recycling und Entsorgung 39/2016. Kunden unserer Print- und Onlinedienste können den Artikel auch hier lesen:

Entsorgungsnotstand treibt Preise für Dämmstoffabfälle in ungeahnte Höhen

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