Ermittlungen gegen mehrere Unternehmen wegen Verdacht des illegalen Abwrackens

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Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen mehrere Unternehmen wegen des Verdachts des illegalen Abwrackens dreier alter Schiffe. Das teilte eine Sprecherin der Behörde auf Anfrage mit. Im Zuge des Verfahrens haben Ermittler am Mittwoch insgesamt sieben Objekte in Hamburg durchsucht und "schriftliche Unterlagen und elektronische Daten sichergestellt, die derzeit ausgewertet werden". Um welche Beschuldigten es sich handelt, wollte die Staatsanwaltschaft nicht mitteilen. Es handelt sich demnach um mehr als ein Dutzend Unternehmen.

Es geht um den Vorwurf, die Unternehmer hätten die Schiffe nicht ordnungsgemäß abwracken lassen, sondern verkauft – im Wissen darum, dass die Käufer die Schiffe nach Pakistan schaffen, "wo sie auf einen ungesicherten Strand gefahren und dort unter umweltgefährdenden Umständen abgewrackt wurden", wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte. Im Einzelnen nennen die Ermittler die Schiffe "MS Florida I", "MS Alexandra Rickmers" und "MS E.R. Hamburg".

Die Schiffe sollen am Strand zerlegt worden sein, hierbei sei insbesondere der Schrottwert für die Käufer wirtschaftlich von Bedeutung. In der Schifffahrtsbranche wird dieses Vorgehen nach dem englischen Wort für Strand „Beaching“ genannt. Für den unterstellten Verstoß gegen das Abfallverbringungsgesetz ist laut Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren vorgesehen. (dpa)

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