Dyneon nimmt Recyclinganlage für Fluorpolymer-Abfälle in Betrieb

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Im bayerischen Burgkirchen hat heute eine Recycling-Anlage für Fluorpolymer-Abfälle den Betrieb aufgenommen. Nach Aussage des Betreiber-Unternehmens Dyneon ist die Anlage weltweit die erste ihrer Art. Pro Jahr sollen am Standort in Burgkirchen500 Tonnen der Hochleistungskunststoffe aufbreitet und die zurückgewonnenen Ausgangskomponenten in der benachbarten Dyneon-Produktionsstätte wieder eingesetzt werden. Das Recycling-Projekt sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Kunststoff-Kreislauf, so das Unternehmen.

Dyneon stellt nach eigener Aussage jährlich 16.000 Tonnen Fluorelastomere, Fluorpolymere (PTFE), Fluorthermoplaste und Spezial-Additive her. Diese Spezialkunststoffe zeichnen sich unter anderem durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und Chemikalien aus. Eingesetzt werden sie beispielsweise im Automobilbau für Benzinschläuche oder in der Umwelttechnik für Dichtungen und Rohrleitungen in Rauchgasentschwefelungsanlagen und als Beschichtungen für Bratpfannen. Ein effektives, qualitativ hochwertiges Konzept zur stofflichen Verwertung dieser Abfälle fehlte jedoch bislang. 

In der nun eröffneten Anlage werden die Fluorpolymer-Abfälle bei einer Temperatur zwischen 400 und 700 Grad Celsius vollständig zersetzt. Dabei enstehen die ursprünglichen Ausgangsprodukte (Monomere), die nach ihrer Reinigung erneut in den Herstellungsprozess eingespeist werden können.

Neben Dyneon, ein Tochterunternehmen des amerikanischen Multi-Technologiekonzerns 3M, sind die deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Universität Bayreuth und das Institut Invertec an dem Projekt beteiligt. Das Bundesumweltministerium förderte den Anlagenbau mit knapp einer Mio €. Insgesamt sollen die Kosten rund sechs Mio € betragen.

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