Deutsche Altkunststoffexporte im ersten Quartal um 30 Prozent gesunken

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Deutschland exportiert immer weniger Altkunststoffe. Zwischen 2016 und 2020 reduzierten sich die Ausfuhren in Summe um 30 Prozent – ein Trend der sich im aktuellen Jahr fortsetzt. Laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden in den ersten drei Monaten 2021 rund 176.000 Tonnen „Abfälle, Schnitzel und Bruch von Kunststoff“ ins Ausland verbracht – nochmals 30 Prozent weniger als im ersten Quartal 2020.

Der Wert der gesamten Exporte lag bei 53 Mio €, was einem Pro-Tonne-Preis von 300 € (Vorjahresquartal: 274 €/t) entspricht. Auch die Altkunststoff-Importe waren mit einem Minus von 26 Prozent stark rückläufig.

Mit Blick auf die Exportdestinationen zeigt die Statistik für nahezu alle wichtigen Handelspartner rückläufige Ausfuhrmengen. Einzige Ausnahme ist der Handel mit der Türkei. Laut Destatis stiegen die deutschen Direktexporte dorthin in den ersten drei Jahresmonaten um 64 Prozent auf 39.400 Tonnen. Hinzu kommen erfahrungsgemäß weitere, über Zwischenhändler etwa in den Niederlanden und Belgien abgewickelte Lieferungen, die aber von der Statistikbehörde nicht erfasst werden.

Das Thema Türkei-Exporte schlägt seit Wochen medial große Wellen, nachdem bekannt wurde, dass in den türkischen Häfen mehrere hundert Container mit möglicherweise illegal aus Deutschland exportierten Kunststoffabfällen aufgelaufen sind. Die türkische Regierung will ab Juli nun auch die Einfuhr von Polyethylen-Abfällen aus LDPE und HDPE untersagen, nachdem bereits ab Ende 2020 ein Importverbot für gemischte Kunststoffabfälle und Materialien aus der mechanischen Sortierung gilt.

Den vollständigen Artikel zur Auswertung der Außenhandelsstatistik für Altkunststoffe lesen Sie in Ausgabe 22/2021 von EUWID Recycling und Entsorgung. Für Kunden unseres Premium-Angebots steht die Ausgabe bereits als E-Paper zur Verfügung:

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