bvse-Mitglieder erwarten schwieriges Jahr

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„Mehr als ein Zwischenhoch war 2014 offenbar nicht, denn die positive Entwicklung setzt sich nach Einschätzung der rund 800 bvse-Mitgliedsunter- nehmen 2015 leider nicht fort“, berichtete Bernhard Reiling, Präsident des Bundesverband Sekundärroh- stoffe und Entsorgung (bvse), heute in Bonn. Die Unternehmen konnten zwar in 2014 ein Umsatzplus von rund drei Prozent vermelden. Für das laufende Jahr erwarten sie jedoch einen leichten Umsatzrückgang um ein Prozent – und das trotz der allgemein positiven Konjunkturaussichten. Bei einem schlechten Konjunkturumfeld könnte sich die Umsatzprognose also auch noch nach unten entwickeln, betont der Verband.

„Diese Vorsicht, die Angst von der positiven Gesamtkonjunktur abgekoppelt zu werden, die mangelhafte Investitionsneigung und die langsam aber stetig abschmelzende Eigenkapitalquote sind aus unserer Sicht bedrohliche Warnsignale für die mittelständischen Unternehmen der Branche“, so bvse-Präsident Reiling weiter.

Auch die politischen Rahmenbedingungen würden die Entwicklung der privaten Recycling- und Entsorgungswirtschaft weiter behindern, beklagt der Verbandspräsident: „Das Kreislaufwirtschaftsgesetz produziert immer noch einen Rechtsstreit nach dem anderen. Die Diskussionen um das Wertstoffgesetz werden seit fünf Jahren intensiv geführt, ohne dass bisher ein Gesetzentwurf vorliegt“. Diese latent vorhandene Unsicherheit lähme die Branche. Die seit Jahren zu geringe Investitionsneigung ist für Reiling ein deutliches Indiz dafür, dass es endlich verlässlicher Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektiven bedürfe.

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