Bau des MHKW Wiesbaden gestartet

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Der Bau des Müllheizkraftwerks in Wiesbaden hat begonnen. Das hat der Entsorger  Knettenbrech + Gurdulic (K+G) in der vergangenen Woche mitgeteilt. K+G ist mehrheitlich an der Wiesbadener Anlage beteiligt. Die anderen Gesellschafter sind mit jeweils 24,5 Prozent die Energieversorger Eswe aus Wiesbaden und Entega aus Darmstadt. Anfang Juli hatte der vom Regierungspräsidium Darmstadt erteilte Genehmigungsbescheid finale Rechtsgültigkeit erlangt.

Ende 2023 soll der Bau der Anlage fertiggestellt sein. In der geplanten Anlage sollen pro Stunde 25 Tonnen nicht gefährlicher Abfälle verbrannt und damit eine Feuerungswärmeleistung von 87,5 Megawatt erzeugt werden, hieß es in einer früheren Mitteilung des Darmstädter Regierungspräsidiums.

Elektrolyseur für die Produktion von Wasserstoff angedacht

Das MHKW wird sowohl Strom produzieren als auch Fernwärme für das Wiesbadener Fernwärmenetz der Eswe einspeisen. Die damit erzeugte Fernwärme müsse zukünftig nicht mehr wie bisher mit den fossilen Energieträgern Gas und Öl gewonnen werden. Des Weiteren werde aktuell geprüft, ob ein Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff am Standort des MHKW errichtet werden soll. Dann könnte das Müllheizkraftwerk künftig Nutzfahrzeuge und Busse in Wiesbaden mit grünem Wasserstoff versorgen.

Die Anlage soll Knettenbrech & Gurdulic zufolge rund 190.000 Tonnen Abfall pro Jahr verbrennen können. Der Standort der geplanten Anlage, in der unter anderem der Wiesbadener Hausmüll verbrannt werden soll, befindet sich in Wiesbaden am Rande der Deponie Dyckerhoffbruch in der Nähe eines bestehenden Biomasse-Heizkraftwerks.

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