DUH kritisiert DFB: Ende für Einwegbecher auch in der Frauen-Bundesliga

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert auch für die Frauen-Bundesliga und die dritte Liga der Herren ein Ende der Einweg-Plastikbecher. Im Oberhaus der Frauen bieten mit sieben von zwölf Mannschaften nur knapp die Hälfte der Teams Mehrwegbecher im eigenen Stadion an, erklärte die Umwelthilfe. Noch schlechter sei der Anteil wiederverwendbarer Becher in der dritten Liga der Herren. Dort hätten noch zwölf von 20 Teams Einweg-Plastikbecher im Angebot. Die DUH fordert auch hier eine Umstellung auf Mehrwegbecher.

„Verantwortlich für die dritte Liga der Herren und für die Frauen-Bundesliga ist der Deutsche Fußball-Bund (DFB). In Bezug auf die Umweltvorteile von Mehrweg- gegenüber Einweg-Bechern werden keine ausreichend klaren Empfehlungen gegeben“, bedauerte Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft. Im Verantwortungsbereich des DFB wird immer noch wie selbstverständlich auf Einweg-Becher und Plastikmüll gesetzt, ergänzte Fischer.

In der 1. und 2. Bundesliga ist hingegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) für den Spielbetrieb zuständig. Dort gebe es laut Fischer fast ausschließlich Mehrwegbecher. Von 34 Teams aus den ersten beiden Fußballligen sind Schalke 04 und Hansa Rostock die einzigen Clubs, die keine Mehrwegbecher verwenden, so die DUH.

„Wir erwarten von den Verantwortlichen des Traditionsvereins eine schnelle Umstellung auf umweltfreundliche Mehrwegbecher“, forderte Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH.

Noch vor drei Jahren haben acht Vereine der zweiten Liga auf Einweg gesetzt und mehr als eine Mio Becher Müll erzeugt, betonte die DUH. Der DFB müsse endlich nachziehen und klare Kante für Mehrweg und gegen unnötigen Einweg-Müll zeigen. „Die Vereine müssen motiviert und unterstützt werden, das ökologisch Richtige zu tun“, forderte Fischer.

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