DUH fordert Einwegabgabe für mehrere Fußball-Drittligisten

In der 3. Fußball-Bundesliga bieten sieben Teams immer noch Einweg-Becher in ihren Stadien an. Das kritisierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Der Umweltschutzverband würde sich auch bei diesen Teams ein Mehrwegangebot im Stadion wünschen und fordert deshalb eine Einwegabgabe von mindestens 20 Cent.

„Einige Fußballclubs der dritten Herren-Liga haben den Schuss noch nicht gehört“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Die restlichen 13 Teams der Liga, haben ein solches Angebot bereits in ihren Stadien integriert.

Besonders starken Nachholbedarf sieht die DUH bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund und beim FC Saarbrücken. „Trotz einer gesetzlichen Mehrwegangebotspflicht setzen der FC Saarbrücken und Borussia Dortmund II weiterhin auf Einweg-Becher. Dafür erhalten sie von uns die rote Karte“, so Metz. Die beiden Clubs bieten in ihren Spielstätten ausschließlich Einweg-Becher an.

Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue bieten zwar Mehrweg an, verwenden jedoch mehrheitlich Einweg-Plastikbecher. „Wenn Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden es ernst mit Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz meinen, dann müssen auch sie Mehrweg konsequent und ernsthaft einsetzen“, betonte Metz. FC Viktoria Köln, Absteiger Jahn Regensburg und der SC Verl setzen überwiegend auf Mehrweg, haben aber noch immer einen signifikanten Einweganteil, so die Deutsche Umwelthilfe. Zusammenfassend sagte Metz: „Wir fordern Umweltministerin Steffi Lemke auf, dazu ihren Beitrag zu leisten und eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Geschirr einzuführen. Dann werden die Einweg-Vereine bei Mehrweg ganz sicher von der Defensive in die Offensive umschalten."

Diesen Weg hat Preußen Münster bereits eingeschlagen. Die Westdeutschen werden in ihrem Stadion bald auf ein Mehrwegsystem umstellen. Dennoch hängt die 3. Bundesliga dem deutschen Ober- und Unterhaus noch deutlich hinterher. In der 1. Bundesliga bieten alle Mannschaften Mehrwegbecher an. Der FC Schalke 04, das einzige Team, welches im letzten Jahr noch Einweg-Becher im Angebot hatte, musste im Mai den Abstieg aus der Beletage des deutschen Fußballs hinnehmen. Um den Start des Mehrwegsystems in der Veltins Arena gab es im Frühjahr Diskussionen. Die Deutsche Umwelthilfe warf dem damaligen Bundesligisten Betrug bei der Einführung von Mehrwegbechern in der Veltins-Arena vor.

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