DUH erneuert Forderung nach Böllerverbot – Pyrounternehmen Weco mit mehr Absatz als 2019

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Ihre Forderung nach einem generellen Böllerverbot erneuert. „Ein generelles Böllerverbot ist jedoch ein einfacher und schneller Schritt, das Problem spürbar einzugrenzen. Nur durch ein vollständiges Verbot gelingt es uns, dass durch Pyrotechnik nicht mehr tausende Menschen verletzt werden, Millionen an Tieren panisch flüchten und tausende Tonnen Müll in die Umwelt gelangen“, betonte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch vergangene Woche.

In einem offenen Brief fordert die Umweltschutzorganisation Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dazu auf, ein generelles Verkaufsverbot für Böller zu unterstützen. Die Petition wurde bereits von 95.000 Bürgern unterschrieben. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg sprechen sich 53 Prozent der deutschen Bevölkerung für ein Böllerverbot aus, so die DUH.

Trotz der von der Deutschen Umwelthilfe angesprochenen mehrheitlichen Zustimmung der Bevölkerung für ein Böllerverbot konnte der Feuerwerkskörperhersteller Weco aus Eitorf bei Bonn einen deutlichen Verkaufsanstieg verbuchen. Nachdem im Zuge des Verkaufsverbots für Feuerwerkskörper in der Corona-Krise der Absatz der Knallkörper massiv eingebrochen war, zeigte sich das Unternehmen mit dem diesjährigen Silvestergeschäft sehr zufrieden.

„Wir hätten uns schon gefreut, wenn wir das Vorkrisenniveau zumindest erreichen, nun haben wir es bisherigen Zahlen zufolge aber deutlich übertroffen“, sagte ein Weco-Sprecher. Nachholeffekte in Teilen der Bevölkerung hätten dazu geführt, dass das Unternehmen in Deutschland ein außerordentlich gutes Verkaufsjahr hatte.

Das gute Silvestergeschäft Wecos spiegelte sich auch in den deutschen Straßen wieder – es wurde viel geböllert und geschossen. Das Aufkommen an Silvestermüll bewegte sich in vielen deutschen Großstädten soagar auf oder über dem Vor-Corona-Niveau.

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