In Nordrhein-Westfalen werden Experten am Mittwoch auf Antrag der FDP im Landtag über das chemische Recycling von Kunststoffabfällen diskutieren. Im Wesentlichen wirbt die FDP dafür, dass chemische Verfahren, die das werkstoffliche Recycling nicht ersetzen, sondern ergänzen sollen, bald auf Recyclingquoten, etwa des Verpackungsgesetzes, angerechnet werden können.
Für die industrielle Umsetzung der chemischen Verfahren, die Kunststoffabfälle in ihre Grundbestandteile zerlegen, sind Milliardeninvestitionen angekündigt - vor allem seitens der Chemieindustrie. In Nordrhein-Westfalen bestehen Planungen für Großanlagen, wie etwa eine Pyrolyseanlage des Mineralölkonzerns BP am Standort Gelsenkirchen-Scholven. Dort könnte eine Anlage mit einer Jahreskapazität von maximal 800.000 Tonnen gebaut werden, wo das erzeugte Pyrolyseöl anschließend in der Raffinerie zur Produktion von Propylen und Ethylen eingesetzt werden könnte. Das Verfahren soll schwer recycelbare Kunststoffe verarbeiten.
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