Chemisches Recycling: Audi verbaut Abdeckungen

Der Autohersteller Audi verbaut im Q8 e-tron Bauteile, die erstmals anteilig aus chemisch recycelten gemischten automobilen Kunststoffabfällen bestehen. Das Material stammt aus dem Pyrolyseprozess des niederländischen Kunststoffherstellers Lyondell-Basell. In einem gemeinsamen Pilotprojekt „PlasticLoop“ haben beide Unternehmen die Aufbereitung von Kunststoffbauteilen aus Altfahrzeugen erforscht.

Dafür werden nicht mehr reparierbare Kunststoffbauteile von Kundenfahrzeugen zunächst demontiert, von Fremdmaterialien wie Metallclipsen befreit, zerkleinert und durch chemisches Recycling zu Pyrolyseöl verarbeitet, das als Rohstoff für die Herstellung neuer Kunststoffe verwendet wird.

Die „Massebilanz“ für das aus Pyrolyseöl produzierte Granulat weist Audi extra nach: Das Kunststoffgranulat der Gurtschlossabdeckung (inkl. Füllstoffe und Additive) werde zu mindestens 70 Prozent aus dem im Projekt hergestellten Pyrolyseöl erzeugt, heißt es. Die Zuordnung des abfallbasierten Pyrolyseöls auf das Kunststoffgranulat erfolge im Rahmen eines Massenbilanzansatzes. Laut Audi ist eine ausreichende Bereitstellung von Pyrolyseöl für die gesamte Serienlaufzeit des Q8 e-tron auf Basis der aktuell geplanten Produktionszahlen beabsichtigt.

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