Bunker-Brand in EEW-Heizkraftwerk Stavenhagen

In einem Lager des EBS-Heizkraftwerks von Anlagenbetreiber EEW in der mecklenburgischen Kleinstadt Stavenhagen hat es gebrannt, nach mehreren Stunden Löscharbeit konnte das Feuer aber gelöscht werden. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte, sei der Brand in einen zum Teil unterirdischen Bunker entstanden, so dass die Bekämpfung nicht einfach gewesen sei. Etwa 60 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Eine Gefahr für Anwohner bestand nach Angaben der Betreiber aber nicht, auch im Kraftwerk wurde niemand verletzt. Die Brandursache ist der Polizei zufolge noch unklar, sie ermittelt aber wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.

In dem Bunker hatte in der Nacht zu Donnerstag plötzlich die Kameraüberwachung eine etwa 250 Grad heiße Brandstelle geortet und Alarm ausgelöst. Der Bunker verfügt zwar über eine eigene Löschanlage, diese konnte den Brand von etwa 1.000 Tonnen EBS aber nicht allein löschen. Es sei jedoch kein nennenswerter Schaden entstanden. Das Heizkraftwerk konnte mit kurzzeitiger Hilfe von Heizöl weiterlaufen, so dass die Rauchgasreinigung auch bestehen blieb. Der restliche Abfall im Bunker soll in der mindestens 850 Grad heißen Verbrennungsanlage noch verwertet werden.

EEW hatte das Heizkraftwerk im Jahr 2015 von dem Bremer Entsorger Nehlsen übernommen. Der Bunker hat ein Fassungsvermögen von 1.500 bis 2.000 Tonnen Ersatzbrennstoff, der von einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage im nahegelegenen Rosenow angeliefert wird. Das Heizkraftwerk kann jährlich bis zu 130.000 Tonnen Ersatzbrennstoffe thermisch verwerten und produziert daraus Prozess- und Heizdampf sowie Strom. Nahezu die gesamte Energieproduktion wird den Angaben zufolge durch ein Werk des benachbarten Lebensmittel-Unternehmens Pfanni zur Herstellung von Kartoffelprodukten verwendet. (dpa/EUWID)

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