Brüning: Besorgt über Pläne zur Erlösabschöpfung

Von den Plänen der Bundesregierung zur Abschöpfung von Strommarkterlösen sind nicht nur viele Branchenverbände alarmiert – auch der EBS- und Rohstoffhändler Brüning zeigt sich besorgt: Aufgrund der massiven Steigerungen der festen und variablen Produktionskosten in den vergangenen Jahren und insbesondere seit Beginn des Krieges in der Ukraine sei es für die Betreiber von Bioenergieanlagen unerlässlich, vergangene und mögliche künftige Kostensteigerungen durch höhere Stromerlöse refinanzieren zu können.

Die Preis- und Kostenentwicklungen seien seit 2021 teilweise dramatisch. Feste und variable Kosten von Holzheizkraftwerken seien massiv gestiegen, insbesondere im Bereich der Brennstoffbeschaffung. Beispielsweise hätten sich die Altholzpreise im Vergleich zum Anfang des letzten Jahres bis heute teilweise verzehnfacht. Diese hohen Materialpreise könnten bei Abschöpfung der Erlöse und mit Einführung einer Strompreisbremse nicht mehr bezahlt werden, befürchtet die Brüning Group. Der Fachverband Holzenergie etwa warnte, dass die Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz und anderer fester Biomasse in den allermeisten Fällen nicht mehr wirtschaftlich wäre, d.h. Anlagen gehen insolvent und fehlen dem Energiemarkt.

„Auch wir in der Brüning Group sehen die Abschöpfung der Erlöse, besonders angesichts der relativ niedrig angesetzten Referenzwerte, äußerst kritisch und können die Einwände der Branchenverbände sehr gut nachvollziehen. Die gestiegenen Kosten sind ein massives Problem, wie wir täglich im geschäftlichen Austausch erfahren.“ Eine weitere Herausforderung könnten nun auch Lagerbestände darstellen mit Material, das möglicherweise zu teuer eingekauft wurde.

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