Aha führt Biotonne im nächsten Jahr auch im Umland von Hannover ein

Die Abfallwirtschaft Region Hannover führt die Biotonne ab August 2024 auch im Umland von Hannover ein. In der niedersächsischen Landeshauptstadt bietet die Aha die Biotonne schon seit Jahren an. Im Umland erfolgt die Bioabfallsammlung bisher ausschließlich in Säcken. „Die Abholung von Bioabfällen erfolgt ab August 2024 regionsweit ausschließlich über feste Behälter mit einem 14-täglichen Leerungsrhythmus“, erklärte der Umweltdezernent der Region Hannover, Jens Palandt, heute.

Sollten die Bioabfälle auf den Grundstücken selbst kompostiert werden, ist eine Freistellung von der Pflicht zur Aufstellung einer Biotonne möglich. „Aha ist allerdings gehalten, die Eigenkompostierung zu überprüfen“, betont Maik Renneberg, stellvertretender Geschäftsführer des kommunalen Entsorgers.

Die Aha bietet Biotonnen mit einem Fassungsvolumen von 80, 120, 240 oder 660 Litern an. Laut aktueller Abfallgebührensatzung fallen dafür monatliche Gebühren von 4,68 € bis 41,63 € an. In den nächsten Wochen sollen Grundstückseigentümer Informationen zur Umstellung der Sammlung von Sack auf Tonne sowie zu dem ihnen zugewiesenen Behältervolumen erhalten. Bis Ende Oktober können andere Behältergrößen bestellt oder die Eigenkompostierung angemeldet werden, erklärt das Unternehmen weiter.

Die Erstaufstellung des Biobehälters ist kostenfrei und soll zwischen Juni und Juli 2024 erfolgen. Dann wird auch der Verkauf von Biosäcken eingestellt, so die Aha. Bereits erworbene Säcke könnten aber noch bis Ende Juli 2025 zur Abholung bereitgestellt werden. Danach entfalle dieser Service.

„Wenn wir die Bioabfälle, die mit durchschnittlich 40 Prozent den Hauptanteil am Hausabfall ausmachen, getrennt erfassen und kompostieren, kehren wertvolle, dem Boden entzogene Nährstoffe in den natürlichen Kreislauf zurück“, betont Aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. Im letzten Jahr habe die Aha knapp 22.000 Tonnen Bioabfall eingesammelt und verarbeitet.

Mit der Komplett-Umstellung auf die Biotonne setzt die Aha einen weiteren Schritt ihres Zukunftskonzeptes um. Dieses sieht die flächendeckende Einführung der Tonnen für die Sammlung von Restabfall, Bioabfall, Papier und Leichtverpackungen in der Region Hannover bis Mitte 2025 vor.

Laut einer aktuellen Untersuchung des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) liegt der Anschlussgrad an die Biotonne im Bundesschnitt lediglich bei rund 60 Prozent. Zumindest in der Region Hannover dürfte der Wert aber im kommenden Jahr steigen.

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