„Die von einigen dualen Systemen im zweiten Quartal abgegebenen Mengenmeldungen entbehren jeglicher Substanz, sind fernab jeder Realität und teilweise schlichtweg absurd“, sagt Thomas Mehl von BellandVision zu den jüngsten Mengenmeldungen der dualen Systeme. Das duale System des Entsorgers Sita werde ungerechtfertigt mit Kosten in zweistelliger Millionenhöhe belastest, was das Unternehmen laut Mehl nicht weiter hinnehmen werde.
BellandVision will deshalb mit den Wettbewerbern bis zum 30. April 2014 eine tragfähige Lösung für das laufende Jahr erzielen und nachhaltige Regelungen für 2015 erarbeiten. „Um diese Ziele zu erreichen, hat sich BellandVision bereit erklärt, letztmalig in Vorkasse zu gehen und die Kosten für die überhöhten Marktanteile vorübergehend zu tragen. Falls jetzt keine Einigung gelingt, sieht BellandVision den Fortbestand der dualen Systeme gefährdet.“
Im Vergleich der ersten Halbjahre 2013 und 2014 fehlen insgesamt bereits jetzt schon über 520.000 Tonnen Verpackungen. Damit ist ein historischer Tiefstand erreicht. Insbesondere der Marktführer DSD meldete in diesem Zeitraum 380.000 Tonnen weniger duale Menge. Dies lasse sich nicht allein mit den verlorenen Kunden erklären, meinte Mehl. Eigenrücknahme- und Branchenmengen schnellten unrealistisch nach oben. Auch zwei weitere Wettbewerber mit Mengenreduzierungen von über 50 Prozent bzw. ca. 75 Prozent in nur einem Quartal stünden DSD in diesem Punkt in nichts nach. Auch hätten zwei weitere duale Systeme die Mengen von größeren Neukunden scheinbar nur zu Bruchteilen gemeldet.