BDE und Batterierücknahmesysteme kooperieren bei Verbraucheraufklärung

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft und die Rücknahmesysteme für Gerätebatterien wollen künftig gemeinsam für die richtige Entsorgung, die Sammlung und den korrekten Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien und Akkus werben. Ziel sei es, die Kommunikation zukünftig enger zu verzahnen, um Verbraucher umfassend über die Risiken falsch entsorgter Batterien und Akkus sowie die Möglichkeiten der korrekten Rückgabe zu informieren, hieß es heute in Berlin bei der Vorstellung der Zusammenarbeit. Dadurch soll die Brandgefahr durch falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus reduziert und zugleich die Sammelmengen von Altbatterien gesteigert werden.

Der BDE wirbt unter dem Motto „Keine Akkus einwerfen“ bereits seit August 2020 für eine ordnungsgemäße Entsorgung. Seitdem hat der Verband nach eigenen Angaben rund 1,5 Million Aufkleber für Gelbe Tonnen, Restmüll sowie Bioabfallbehälter verteilt. Die in Deutschland tätigen Rücknahmesysteme für Gerätebatterien haben ihre gemeinsame Informationskampagne hingegen im Februar anlässlich des Internationalen Tages der Batterie gestartet.

Nun erhöhen Entsorger und Rücknahmesysteme die Schlagkraft ihrer Kampagnen. Lithium-Ionen-Batterien und Akkus stellten mit Abstand das größte Brandrisiko der Branche dar – in Fahrzeugen, auf Betriebshöfen und in den Behandlungsanlagen, machte BDE-Präsident Peter Kurth klar. Nicht nur Politik und Hersteller müssten in die Pflicht genommen werden, sondern Unternehmen und Verbraucher durch intensive Öffentlichkeitsarbeit für das Thema sensibilisiert werden. „Ich freue mich daher sehr, dass unsere seit knapp drei Jahren laufende Kampagne ‚Keine Akkus einwerfen‘ durch die Kooperation mit den Rücknahmesystemen und deren Kampagne ‚Batterie-zurück‘ einen neuen Schub bekommt. Ich bin sicher, dass wir nun gemeinsam einen noch größeren Beitrag in Sachen Information und Aufklärung leisten und so die Sammlung verbessern sowie die Brandgefahr minimieren können“, so Kurth.

Julia Hobohm zeigte sich als Vertreterin der Rücknahmesysteme überzeugt, dass sich die Kampagnen gut miteinander verbinden lassen. „Beide informieren und motivieren Verbraucherinnen und Verbraucher im Hinblick auf den richtigen Umgang mit alten Batterien und Akkus. Zugleich aber bringen sie jeweils ihre eigenen Branchenanliegen zur Sprache.“ So warnten der BDE und seine Mitgliedsunternehmen vor der falschen Entsorgung und ihren oft dramatischen Folgen. Die Rücknahmesysteme appellierten hingegen an die Verbraucher, Altbatterien korrekt zu sammeln und so dem Recycling zuzuführen, um die Materialien optimal im Kreislauf zu halten. „Unsere Kampagnen beschreiben die Probleme, liefern aber auch gleich die Lösungen mit. Somit haben sie die besten Voraussetzungen für eine große Resonanz“, so Hobohm.

Details zu den Kampagnen, der geplanten Kooperation sowie zum Umfang der Brandproblematik in der Entsorgungswirtschaft waren auch großes Thema in der aktuellen Folge von TrashTalk:

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