Baustoffhersteller Rohrdorfer gründet Tochtergesellschaft für Baustoffrecycling

Der Baustoffhersteller Rohrdorfer will verstärkt im Baustoffrecycling aktiv werden. Dafür hat die Unternehmensgruppe die RSK Umwelttechnik GmbH gegründet. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft ist Michael Weiß. Als zweiter Geschäftsführer steht ihm Harald Schilly, Leiter der Sparte Sand und Kies bei Rohrdorfer, zur Seite, teilte das Unternehmen weiter mit.

Die Nutzung von Sekundärrohstoffen und die Aufbereitung von Baurestmassen wird aus Sicht von Rohrdorfer immer wichtiger. Dieser Entwicklung will die Unternehmensgruppe mit der Neugründung Rechnung tragen. In den Sparten Zement sowie bei der Gewinnung von Sand und Kies sei man bereits intensiv im Baustoffrecycling tätig und betreibe in Österreich dafür schon seit vielen Jahren eine Gesellschaft in diesem Bereich, erklärt das Unternehmen. Diese Tochter beschäftige sich erfolgreich mit der Aufbereitung von mineralischen Abfällen aus dem Hoch- und Tiefbau zur Nutzung im Beton- und Straßenbau und verwerte bisher unbrauchbare Baurestmassen. Michael Weiß soll das Erfolgsmodell nun auf den deutschen Hauptsitz im oberbayerischen Rohrdorf übertragen und Synergien für die fünf Unternehmenssparten Zement, Transportbeton, Fertigteile, Sand und Kies sowie Betonwaren schaffen und nutzen.

Weiß war zuletzt als Geschäftsführer der Ettengruber GmbH Recycling und Verwertung tätig. Als gelernter Betontechnologe verfüge er außerdem über viele Jahre praktische Erfahrung als Baustoffprüfer und stellvertretender Prüfstellenleiter, heißt es weiter. „Durch die bereits vorhandenen Strukturen und Kompetenzen im Zement-, Beton- und Rohstoffbereich hat die RSK Umwelttechnik GmbH das optimale Netzwerk, um sich mit einem zentralen Zukunftsthema der Bauwirtschaft intensiv auseinanderzusetzen“, so Harald Schilly. „Wir freuen uns, dass wir mit Michael Weiß einen erfahrenen Experten auf diesem Gebiet gewonnen haben.“

Als erste Aktivitäten für die neue Tochtergesellschaft nennt Rohrdorfer die Standortprüfung für Aufbereitungsanlagen, die Bereitstellung von rezyklierter Gesteinskörnung für die Sparte Transportbeton sowie die Aufbereitung von Sekundärrohstoffen für das Zementwerk Rohrdorf. Die Unternehmensgruppe ist nach eigenen Angaben an über 140 Standorten in Deutschland, Österreich, Ungarn und Italien tätig. Dort werden neben Zement auch Transportbeton, Betonwaren und Betonfertigteile hergestellt sowie Sand und Kies gewonnen.

Bereits Anfang letzten Jahres hatte Rohrdorfer gemeinsam mit dem Baustoffrecycler Zosseder ein Pilotprojekt zur Aufbereitung von Abbruchmaterialien gestartet. Ziel war die Herstellung hochwertigen Recyclingbetons in industrieüblichen Mengen und konstanter Qualität, hieß es damals. Ab dem zweiten Halbjahr wollten die Unternehmen mit der Auslieferung des R-Betons beginnen.

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