Bafu: Untertagedeponie Heilbronn ist „grundsätzlich sicher“

|
|

Die Untertagedeponie (UTD) Heilbronn ist grundsätzlich sicher. Wie das Schweizer Bundesamt für Umwelt (Bafu) in der vergangenen Woche mitgeteilt hat, ist die Behörde auf der Basis eines unabhängigen Gutachtens zu dem Schluss gekommen, dass die Langzeitsicherheit der Deponie grundsätzlich gewährleistet ist.

Die Südwestdeutsche Salzwerke AG (SWS) als Betreiberin der Untertagedeponie muss allerdings in bestimmten Kammern „Maßnahmen“ ergreifen, wie es in der Mitteilung des Bafu heißt.

Nach einem Deckenabbruch Anfang 2013 habe die SWS beschlossen, den aus dem Jahr 1997 stammenden Langzeitsicherheitsnachweis zu hinterfragen und zu erneuern. Das Bafu hat nach eigenen Angaben ein eigenes, unabhängiges Gutachten bei der Montanuniversität Leoben in Auftrag gegeben, in das auch die Resultate der Expertisen von SWS eingeflossen sind. Hintergrund ist, dass die Schweiz jährlich rund 20.000 Tonnen Sondermüll in der baden-württembergischen Untertagedeponie entsorgen. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge insbesondere um Filteraschen aus Müllverbrennungsanlagen.

Auf der Basis dieses Gutachtens hat das Bafu den Langzeitsicherheitsnachweis geprüft und ist nach eigenen Angaben zum Schluss gekommen, dass die langfristige Sicherheit in der Untertagedeponie Heilbronn gewährleistet ist. Allerdings müsse der Betreiber bestimmte Maßnahmen treffen. Die Maßnahmen betreffen den Angaben zufolge Kammern in der Untertagedeponie, bei denen durch Messungen festgestellt wurde, dass sich die Salzschicht schneller senkt. Durch eine gezielte Verfüllung dieser Kammern könne die Senkungsrate verlangsamt werden. Der vorgesehene Verfüllplan werde im Gutachten als sicher beurteilt. Zudem sollten Messstellen, die sich in verfüllten Bereichen befinden, ersetzt werden.

Die deutsche Seite hat den Schweizern bereits zugesichert, die geforderten Maßnahmen umzusetzen. Dabei beruft sich das Bafu auf Aussagen des baden-württembergischen Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau im Regierungspräsidium Freiburg. Die Details dafür würden zurzeit erarbeitet, hieß es. Dabei würden auch die Erkenntnisse aus den von der SWS in Auftrag gegebenen Expertisen berücksichtigt. Das Bafu rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die entsprechende Genehmigung bis Ende Juni vorliegen wird.

- Anzeige -

Kategorie des Artikels
- Anzeige -