Der österreichische Technologiekonzern Andritz hat Vermögenswerte der insolventen Mewa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH erworben. Basierend auf dem Fundament von Andritz werde die neue Andritz Mewa GmbH damit weiterhin das gesamte Maschinen- und Anlagenportfolio für die unterschiedlichen Recyclingbereiche anbieten, heißt es in einer Mitteilung des Gechinger Unternehmens. Als Teil der Andritz-Gruppe könne man ferner das Produkt- und Serviceangebot noch weiter ausbauen, indem Andritz Mewa auf bestehende Synergien und die vielfältigen Möglichkeiten eines global agierenden, finanzstarken Konzerns zurückgreife.
Am 4. Juli wurde beim Amtsgericht Tübingen über das Vermögen der Mewa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH wegen Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren eröffnet. Bereits einen Tag später, am 5. Juli, wurde Mewa von Andritz übernommen, wie Mewa-Sprecher Marius Hörrmann gegenüber EUWID erklärte. Am 11. Juli erfolgte die Neueintragung der Andritz Mewa GmbH im Handelsregister. Der österreichische Konzern hat Hörrmann zufolge sowohl Maschinen als auch Personal des Baden-Württembergischen Unternehmens übernommen. Weitere Details zu der Übernahme wollte er nicht nennen.
Mewa Recycling wurde Anfang der 80er Jahre gegründet. Das Unternehmen mit Standorten in Gechingen und im sächsischen Freiberg entwickelt und baut Zerkleinerungsmaschinen sowie schlüsselfertige Recyclinganlagen für die unterschiedlichsten Anwendungen, etwa Elektro-/Elektronikschrott, Kühlgeräte, Haushalts- und Gewerbeabfälle, Altreifen oder ganz spezifische Sonderabfälle. Laut dem jüngsten im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss verbuchte Mewa im Geschäftsjahr 2011 einen Fehlbetrag von 2,77 Mio €.