Aluminiumrecycling: Speira schließt Übernahme ab

Der norwegische Aluminiumkonzern Speira hat die Übernahme des Aluminiumrecyclers Real Alloy Europe abgeschlossen. Die Akquisition umfasst drei Aluminium- und Magnesium-Recyclinganlagen in Deutschland sowie eine Aluminium-Recyclinganlage und eine Salzschlacken-Recyclinganlage in Norwegen.

Der Zukauf werde die Fähigkeit von Speira, recyceltes Metall zu verwenden, erheblich verbessern, teilte Speira weiter mit. Die Akquisition ermögliche zudem eine erhebliche Minderung der CO2-Emissionen dank des Ersatzes von Primäraluminium durch recyceltes Metall. Die erworbenen Anlagen sollen in die Aktivitäten von Speira in Deutschland und Norwegen integriert werden und bilden die Basis für die neue Geschäftseinheit „Recycling Services“. Speira will nach eigenen Angaben aber weiterhin externe Kunden mit Recycling-Dienstleistungen bedienen.

Der von der EU-Kommission im Rahmen der Transaktion geforderte Verkauf der Anlagen in Sainte-Menehould in Frankreich und im walisischen Swansea an die Aurea SA werde voraussichtlich Anfang des zweiten Quartals 2023 vollzogen, hieß es weiter.

Anfang März hatte Speira beschlossen, seine Primäraluminium-Hütte im Rheinwerk vollständig herunterzufahren. Diese Entscheidung geht mit der Verpflichtung einher, etwa 30 Mio € in die Recyclingkapazitäten am Standort zu investieren. In den letzten Jahren habe Speira bereits mehr als 60 Mio € in das Recycling im Rheinwerk investiert, hieß es. Das Herunterfahren der verbleibenden 70.000 Tonnen Flüssigproduktion in der Hütte werde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 erfolgen, während der Standort zu einem starken Gießerei- und Recyclingzentrum im Herzen Europas weiterentwickelt werde. Bereits im September 2022 hatte das Unternehmen die Halbierung seiner Produktion von 140.000 auf 70.000 Tonnen beschlossen. Von der Entscheidung sind rund 300 Mitarbeiter des Rheinwerks betroffen.            

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