Alba fehlen in Berlin die Gelben Säcke

Dem Entsorger Alba gehen die Gelben Säcke aus, die er in Berlin rund 400.000 Menschen zur Entsorgung ihrer Verpackungsabfälle zur Verfügung stellen müsste. Wie der „Spiegel“ am Freitag berichtete, erwartet das Unternehmen nun Mitte Juli die Lieferung von 1,3 Mio Säcken.

Die Versorgung mit Gelben Säcken ist auch in einigen anderen Kommunen in Deutschland problematisch. Das Problem betrifft nicht nur Alba, sondern auch andere private Entsorger. Alba hatte im Mai dem Berliner Umweltsenat erklärt, dass auf dem Kunststoffmarkt derzeit Rohstoffknappheit bei den Kunststoffrezyklaten herrsche, aus denen die Gelben Säcke hergestellt werden. Das hätte zu Produktionsverzögerungen und Lieferengpässen geführt. Dieses Problem bestünde deutschlandweit.

In Berlin sind von dem Mangel rund 220.000 Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke in den Siedlungsgebieten der Außenbezirke betroffen. Um das Problem zu lösen, bittet Alba, sich in der Nachbarschaft gegenseitig auszuhelfen oder ersatzweise die Verpackungsabfälle in transparente Müllsäcke zu füllen.

Der Senat kritisiert die Praxis von Alba laut „Spiegel“ als „finanzielle Doppelbelastung“ der Betroffenen, weil diese die Entsorgung ihrer Verpackungen bereits mit dem Einkauf bezahlt haben. Im nächsten Jahr werden in Berlin die Gelben Säcke abgeschafft. Ab Juli 2023 soll jeder Berliner Haushalt – auch in den Randbezirken – eine Gelbe Tonne für Leichtverpackungen und stoffgleiche Nichtverpackungen aus Kunststoffen und Metallen bekommen.

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