Aha lässt Abfall bis 2035 von EEW verbrennen

Die Region Hannover lässt weiterhin jährlich 200.000 Tonnen Siedlungsabfall von der EEW Energy from Waste GmbH (EEW) verbrennen. Der Aha − Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover und der Entsorger schlossen am Rande der Ifat in München einen langfristigen Entsorgungsvertrag bis 2035.

„Wir sind stolz darauf, mit unserem Angebot überzeugt zu haben und auch künftig die Abfälle der Bürgerinnen und Bürgern der Region Hannover bei uns in Hannover-Lahe verwerten zu können“, sagt Bernard M. Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung der EEW-Gruppe. Mit der Vergabe an EEW sei nicht nur eine Entscheidung für die beste Leistung zum besten Preis erfolgt, sondern auch eine Entscheidung für die Energiesicherheit der Region aus der energetischen Verwertung des heimischen Energieträgers Abfall. „Wir haben schon heute die Möglichkeit, mit der Energie des Abfalls bis zu 300 Gigawattstunden Fernwärme für die Landeshauptstadt zu produzieren und damit etwa ein Viertel des Bedarfs zu decken“, erklärt Kemper weiter.

Aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz zufolge entsorgt EEW den Siedlungsabfall aus der Region bis zum Jahr 2035. „Ohne lange Transporte organisieren wir regionale Kreisläufe, die mit hoher Qualität die Entsorgung von jährlich bis zu 200.000 Tonnen Siedlungsabfall der Region absichern.“

Aha bereitet den Hausmüll in ihrem Abfallbehandlungszentrum zunächst mechanisch auf und trennt ihn in grobe, heizwertreiche Teile und feine, organische Teile. Außerdem werden Metalle aussortiert. Die Grobfraktion verstromt EEW in der benachbarten Müllverbrennungsanlage. Die Feinfraktion des Restabfalls wird in großen Gärbehältern vergoren. Das entstehende Biogas wird in Blockheizkraftwerken in Energie umgewandelt, mit denen der Jahresverbrauch von 150.000 Haushalten erzeugt wird. Mit der Abwärme werden die Gebäude des Abfallbehandlungszentrums beheizt.

Aha stellt Zukunftskonzept 2035 vor

Die Vertragsunterzeichnung mit EEW steht im Zusammenhang mit dem jüngst präsentierten Zukunftskonzept des Kommunalentsorgers bis zum Jahr 2035. Eine Entscheidung, über die darin vorgeschlagenen Maßnahmen und Handlungsempfehlungen ist frühestens Ende Juni 2022 durch die politischen Gremien zu erwarten. Demnach garantieren die Anlagen der Abfallbehandlungszentren von Aha, u.a. die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) und das Bioabfallkompostwerk, noch bis 2035 Entsorgungssicherheit. Die Ziele entlang der Abfallhierarchie, Abfallvermeidung und Steigerung der Recyclingquote, sollen durch breite Aufklärungskampagnen befördert werden.

Laut Konzept müsste die Planung der neuen MBA bereits 2027 beginnen – gleichzeitig müssten über die optionalen Vertragsverlängerungen der Müllverbrennungsanlage bzw. über deren Übernahme ab 2035 entschieden werden. Ab 2031 sei zudem über den Neubau des Biokompostwerkes zu entscheiden.

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