Hagedorn erwartet 150.000 Tonnen Bauschutt beim Abriss der Gusswerke Leipzig

Am Standort der ehemaligen Gusswerke Leipzig hat der Abriss begonnen. Durchgeführt wird dieser von der Unternehmensgruppe Hagedorn aus Gütersloh. Der Entsorger erwartet ein Aufkommen von rund 150.000 Tonnen Bauschutt durch den Abriss, so eine Hagedorn-Sprecherin gegenüber EUWID.

Die Unternehmensgruppe ist verantwortlich für den Abbruch, die Entsorgung, die Schadstoffsanierung und die Revitalisierung des Areals. Ein Investor soll dort später einen Gewerbepark errichten. Der Bauschutt soll zu 100 Prozent für den Wiederaufbau verwendet werden, ergänzte die Sprecherin.

Nach Angaben von Hagedorn sollen die Arbeiten bis zum Herbst abgeschlossen sein. Dann werde das baureife Gelände an einen Investor übergeben, sagte die Sprecherin. „Wo früher große Öfen hartes Metall einschmolzen, werden bald neue Flächen für Gewerbe und Industrie entstehen“, ergänzte sie.

Im Sommer 2022 fanden die ersten Vorbereitungen für den Abbruch statt, so Hagedorn. In diesem Zuge wurden auf dem Gelände gefundene Tiere in eine neue Heimat umgesiedelt. Die Schadstoffsanierung ist bereits abgeschlossen. Hubsteiger entfernten das in den hohen Bauten integrierte Dämmmaterial. Mit speziellen Saugern wurden die beim Abbruch anfallenden Stäube und Sande aufgefangen und gesondert beseitigt, erklärte die Unternehmensgruppe.

Die Gusswerke Leipzig hatten 2019 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Eine Suche nach Investoren blieb erfolglos. Im September 2020 endete die 130-jährige Geschichte des Unternehmens. Die Firma, in der vorher noch 400 Menschen beschäftigt waren, wurde abgewickelt. Das Inventar, darunter Gießereimaschinen, Büromöbel und Computertechnik, wurde versteigert.

Im Februar 2022 übernahm Hagedorn eigenen Angaben nach die 150.000 Quadratmeter große Fläche an der Merseburger Straße. Zusammen mit der Stadt Leipzig und einem Projektpartner habe man einen Plan für das Gelände entwickelt, sagte die Hagedorn-Sprecherin.

Ein weiteres Grundstück mit einem 160 Meter hohen Schornstein und einer Größe von rund 30.000 Quadratmetern liegt am nördlichen Rand des Areals und wurde nach dem Ankauf der alten Gusswerke ebenfalls erworben, teilte Hagedorn mit. (Eigener Bericht / dpa)

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