1. April: SRH will Müllsünder mit Spürhunden erschnüffeln

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Null Toleranz gegen Müllsünder: Anlässlich des 1. Aprils teilte die Stadtreinigung Hamburg mit, Müllsünder künftig mit Spürhunden ausfindig machen zu wollen. In einem sechsmonatigen Pilotprojekt würden ab sofort zwei ausgebildete Spürhunde die Mitarbeiter der Entsorgungsüberwachung unterstützen. Die speziell trainierten Hunde würden eingesetzt, um Verursachern von ordnungswidrigen Müllablagerungen am Straßenrand oder neben Wertstoff-Containern auf öffentlichem Grund auf die Fährte zu kommen, heißt es in der nicht ganz ernst gemeinten Mitteilung.

Die beiden ehemaligen Polizeihunde Lila und Bailey seien für die Personensuche trainiert. Beim sogenannten "Mantrailing" werde der hervorragende Geruchssinn der Vierbeiner genutzt. Statt wie bisher nach Vermissten oder Verdächtigen zu suchen, hätten die Hunde gemeinsam mit zwei Mülldetektiven in einer zwölfwöchigen Zusatzausbildung gelernt, über einen Gegenstand im Müll den individuellen Geruch einer Person aufzunehmen. Dabei seien Weimaraner Lila und Labrador Bailey darauf trainiert, sich am Individualgeruch des gesuchten Müllsünders zu orientieren und andere Gerüche zu ignorieren. "Je nach Wetterlage können die Hunde die Fährte eines Menschen noch nach Tagen verfolgen – vorausgesetzt der Müll wurde zu Fuß entsorgt", behauptet die Stadtreinigung großspurig in ihrer Mitteilung.

Die Mülldetektive und Hundeführer Jörg Möller und Michael von Rekowski, die die Tiere auch zuhause betreuen, seien darüber hinaus begeistert von ihren neuen Kollegen: "Als ehemalige Polizeihunde sind Lila und Bailey top ausgebildet und wir versuchen im Dienst, auch ihren Spieltrieb zu fördern. Die Hunde wollen immer wieder spielen, suchen und finden. In der Ausbildung hat es Bailey geschafft, die Fährte eines Mannes aufzunehmen, der neben einer nahe gelegenen Baustelle seinen Hausmüll abgestellt hatte." Mülldetetektiv Möller hoffe nun darauf, bald zusammen mit einem der Hunde den ersten echten Müllsünder direkt an seiner Haustür mit dem gefundenen Müll zur Rede stellen zu können.

Dem ertappten Müllsündern würden für die Beseitigung der wilden Ablagerung mindestens 73 € in Rechnung gestellt, so die SRH. Darüber hinaus würden die Mitarbeiter der Entsorgungsüberwachung nach Prüfung den Fall an die zuständigen Bezirksämter zur Verfolgung einer Ordnungswidrigkeit übermitteln.

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