In ihrer Begrüßungsrede zum jährlichen Deponieforum vergangene Woche in Stuttgart lobte die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) den großen Beitrag der Deponiebetreiber für den Klimaschutz. Allen voran durch das Verbot der Ablagerung organischer Abfälle sei es gelungen, die CO2-Emissionen der deutschen Deponien seit 1990 von 35 auf rund acht Mio CO2-Äquivalent zu senken. Darauf dürfe man sich aber nicht ausruhen, vor allem die Deponiegasfassung lasse sich weiter optimieren, so Walker. Gleichzeitig sieht die Ministerin Bedarf für neue Deponiekapazitäten. In Baden-Württemberg bestehe insbesondere Handlungsbedarf im Bereich der Deponieklasse 0.
Im Zusammenhang mit dem Klimaschutz bleibt die Deponiegasfassung laut Walker eine der wichtigsten Herausforderungen der Deponiebetreiber. Vor allem bei älteren Deponiestandorten gelte es, den Blick verstärkt auf diffuse Emissionen zu richten und die Gasfassungen zu optimieren. Mit der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes könnten vielfältige Sanierungsmaßnahmen in diesem Bereich gefördert werden, sprach Walker insbesondere die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger an, weitere Beiträge zum Klimaschutz zu leisten.
LUBW-Studie sieht großes Potenzial für PV-Anlagen auf abgeschlossenen Deponien
Zudem biete es sich an, die Deponiestandorte nach Abschluss der Verfüllung für den Aufbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu nutzen. Eine derzeit bei der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) laufende Untersuchung zu den vorhandenen Flächenpotenzialen habe bei 81 untersuchten Deponienflächen ein Potenzial für die Stromproduktion aufgezeigt, das einer mittleren Anlagenleistung von 25 Windkraftanlagen entspräche. „Dieses Potenzial wollen und müssen wir nutzen. Daher arbeiten wir daran, den Aufbau von PV-Anlagen auf abgeschlossenen Deponieflächen wirkungsvoll voranzubringen“, sagte die grüne Ministerin....