Regierung fördert Digitalisierungsprojekte für mehr Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Mit einem neuen Förderprogramm für digitale Anwendungen will das Bundesumweltministerium die Kreislaufwirtschaft stärken und die Ressourceneffizienz erhöhen. Mit dem Programm „Digitale Anwendungen zur Steigerung der Ressourceneffizienz in zirkulären Produktionsprozessen“ (DigiRess) wolle man Betriebe dabei unterstützen, die Potenziale digitaler Lösungen noch besser zu nutzen und den Umstieg auf zirkuläre, ressourceneffiziente Produktions- und Wertschöpfungsprozesse zu schaffen, erklärte das BMUV.

Mit „DigiRess“ will das Ministerium die nachhaltige Strukturwandelpolitik fördern und neue Potenziale der Digitalisierung für mehr Ressourcenschutz, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft erschließen. Das bis 2024 angesetzte und mit acht Mio € pro Jahr ausgestatte Förderprogramm ist Teil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Minderung der Folgen der Coronakrise.

Die bedarfsgerechte Steuerung von Ressourcen durch die Digitalisierung von Produktionsprozessen sei von entscheidender Bedeutung, um zirkuläre Produktions- und Wertschöpfungsprozesse zu etablieren, heißt es weiter. Gleichzeitig will das BMUV auch die Innovationsstärke und Wettbewerbsfähigkeit vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen steigern. Diese stehen daher besonders im Fokus des neuen Förderprogramms.

Unternehmen können ab sofort allein oder im Verbund mit anderen Unternehmen und falls notwendig auch mit Forschungseinrichtungen Projektskizzen einreichen. Dabei soll der gesamte Lebenszyklus von Produkten in den Blick genommen werden. Ein werterhaltendes Produktdesign, nachhaltige Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz durch Zirkularität seien zentrale Aspekte für eine erfolgreiche Auswahl für Schritt zwei im Verfahren, erklärt das Ministerium. Unternehmen mit vielversprechenden Projektansätzen werde man anschließend zur Antragstellung auffordern. Die ersten Projekte sollen noch in diesem Jahr starten.

Das Förderprogramm hat drei thematische Schwerpunkte: Während sich die beiden ersten mit digitalen Optimierungen von Produktionsprozessen und Produktgestaltungen befassen, liegt der Fokus im dritten auf digitalen Geschäftsmodellen für ressourceneffiziente und zirkuläre Wertschöpfung. Projektanträge können hier beispielsweise zum Aufbau digitaler Plattformen, nachhaltiger digitaler Geschäftsmodelle oder von sogenannten Produkt-Service-Systemen mit nachhaltiger Rückführungsstruktur nach der Nutzungsphase des Produkts eingereicht werden. Ziel ist die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, welche die Bildung kreiswirtschaftlicher Strukturen fördern.

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