NRW startet 100 Mio € großes Förderprogramm für die Umwelt- und Kreislaufwirtschaft

In Nordrhein-Westfalen haben das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium einen neuen Förderaufruf für die Themenbereiche Umweltwirtschaft, Circular Economy und Klimaanpassung gestartet. Das mit Geldern des Landes und der EU ausgestattete Programm „GreenEconomy.IN.NRW“ hat ein Gesamtvolumen von rund 100 Mio € und richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in NRW.

„Mit dem Förderaufruf unterstützen wir Innovationen, die die Transformation unserer Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Circular Economy vorantreiben“, erläuterte die grüne Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur. Landesumweltminister Oliver Krischer (ebenfalls Grüne) betonte das mit dem Förderprogramm verbundene Ziel der sozial-ökologischen Transformation. „In einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Umweltwirtschaft mit ihren vielen kleinen und großen Unternehmen ist dabei eine der wichtigsten Säulen.“

Gesucht: Innovative Verfahren für das Recycling von Phosphor

Gefördert werden Forschungs-, Innovations- und Entwicklungsvorhaben aus den Themenbereichen „Umweltwirtschaft“, „Circular Economy“ und „Klimaanpassung“. Im ersten Schwerpunkt Umweltwirtschaft geht es um die Entwicklung umweltfreundlicher, klimaschützender und ressourcenschonender Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Als förderfähige Beispiele nennt die Landesregierung etwa innovative Verfahren für die Abfallwirtschaft sowie Innovationen, die zum Recycling von Phosphor aus Abwasser und Klärschlamm beitragen.

Im Themenbereich Circular Economy werden Innovationen mit dem Ziel der Ressourceneinsparung sowie der Entwicklung zirkulärer Produkte und Geschäftsmodelle gesucht. Gefördert werden beispielsweise produktbezogene Ansätze zum Schließen von Materialkreisläufen (Recycling), aber auch Strategien zur Erhöhung der Lebensdauer von Produkten, zur Reparatur und zur Wiederverwendung.

Mehr zirkuläres Bauen

Eine besondere Bedeutung kommt laut Förderbekanntmachung zudem dem zirkulären Bauen zu. Innovative Prozesse und digitale Ansätze seien notwendig, um die Kreislauffähigkeit in Planungsphasen zu integrieren. Beim Rückbau sollen innovative Methoden zur Bestandsaufnahme, die Bewertung der Kreislaufgerechtigkeit von Bauteilen und innovative Methoden zum selektiven Rückbau gefördert werden.

Fördergegenstand im dritten Themenfeld Klimaanpassung ist die Entwicklung von innovativen Dienstleistungen, technischen Lösungen und Produkten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels bzw. zur Steigerung der Klimaresilienz.

Insgesamt sind für das Förderprogramm drei Einreichungsrunden bis 2024 vorgesehen. In der jetzt gestarteten ersten Runde können noch bis zum 18. April Projektskizzen eingereicht werden. Die Antragsunterlagen sind beim Projektträger Jülich abrufbar.

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