Müll wird im Kreis Karlsruhe ab 2023 deutlich teurer

Im Kreis Karlsruhe steigen die Abfallgebühren im kommenden Jahr um 9,5 Prozent. Preissteigerungen und zusätzliche Kosten für die Müllverbrennung erfordern eine Erhöhung, teilte der Kreis mit. Der Kreistag hatte die Anhebung der Abfallgebühren für die beiden nächsten Jahre beschlossen.

2020 konnte der Kreis noch eine Erhöhung vermeiden und auf vorhandene Überschüsse aus Vorjahren zum Ausgleich zurückgreifen. In der aktuellen Wirtschaftslage sei das für die Zukunft nicht mehr möglich, hieß es. Für 2023/2024 baut der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe noch 3,46 Mio € an Überschüssen aus Abfallgebühren des Jahres 2022 ab. 

Gründe für die notwendige Gebührenerhöhung seien Preissteigerungen, die Inflation sowie besonders die bevorstehende CO2-Abgabe auf die Müllverbrennung. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit Biotonne steigen künftig die jährlichen Abfallgebühren um rund 27 € auf etwas über 312 €. Unter anderem wird auf indexabhängige jährliche Preisanpassungen verwiesen sowie die Ergebnisse der aktuellen Ausschreibungen für die Entsorgung und den Transport der Sortierreste aus der Wertstofftonne. Auch geht es um die mobile Schadstoffsammlung und den Anteil des Kreises an der Leerung der Wertstofftonne ab 2023. Hinzu komme vor allem die erwartete Umsatzsteuerpflicht von bisher umsatzsteuerbefreiten Leistungen.

Der Kreis hatte zudem beschlossen, die im Handel erwerbbaren, nach Bioabfallverordnung zertifizierten bioabbaubaren Beutel im Bringsystem zuzulassen und nach Verbrauch des Lagerbestandes künftig keine Bioabfallbeutel mehr gebührenfrei auf den Höfen auszugeben. Wie Carol Adam, Leiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs, sagte, führe die große Akzeptanz der getrennten Bioabfallsammlung zu immer mehr Abfall in diesem Bereich und gleichzeitig weniger Restabfall in der entsprechenden Tonne.

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