Knapp 19,6 Mio € kostete Hamburg im vorigen Jahr die illegale Müllablagerung, 3,3 Mio € mehr als noch Jahr 2021. Im Jahr 2013 waren es nur 2,6 Mio €. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor. Aus Sicht von CDU-Politiker Sandro Kappe sind die ergriffenen Maßnahmen des Senats gescheitert. Es müssten endlich neue Wege beschritten werden.
Die illegal entsorgte Müllmenge war 2022 auf 44.338 m³ gestiegen. Im Jahr 2021 waren es noch 41.949 m³ und im Jahr 2013 noch 14.057 m³ geht aus der Antwort des Senates weiter hervor.
Die von der Stadtreinigung eingesetzten sogenannten Kümmerer würden in vielen Stadtteilen von Hamburg eingesetzt, leider nur nicht in allen Problemstadtteilen, meinte Knappe. Auch gebe es in Hamburg keinen kostenfreien Sperrmülltag. Vielmehr müsse bei einer langen Wartezeit für bis zu acht Kubikmetern eine Gebühr von 35 € bezahlt werden. Jeder weitere Kubikmeter koste fünf € Aufpreis. Trotz der Arbeit der „WasteWatcher“ scheine die Schwelle, während der Öffnungszeiten einen Recyclinghof aufzusuchen, noch zu hoch zu sein. Knappe fordert unter anderem Streifen des bezirklichen Ordnungsdienstes in allen Bezirken wieder einzuführen.
Aus seiner Sicht hat Hamburg auch zu wenig Recyclinghöfe. Mit zwölf Recyclinghöfen, einer für 154.285 Einwohner, liege Hamburg unter dem Richtwert und Median in Deutschland bei einem Recyclinghof pro 100.000 Einwohner. Um diesen Wert zu erreichen, müsste die SRH sechs weitere Recyclinghöfe errichten.
Der Senat widerspricht dem CDU-Politiker allerdings. Der vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) veröffentlichte Richtwert beziehe sich auf Großstädte ab 100.000 Einwohnern. Unter den vier Millionen-Metropolen Deutschlands habe Hamburg nach München die niedrigste Einwohnerzahl pro Recyclinghof. Eine Erhöhung der Anzahl der Recyclinghöfe sei daher nach aktuellem Stand nicht vorgesehen.
