Lemke: „Kreislaufwirtschaft muss Teil jeder zukunftsfähigen Lösung sein“

Aus Sicht von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) muss die Kreislaufwirtschaft Teil jeder zukunftsfähigen Lösung sein. Das erklärte sie heute auf dem Klimakongress des BDI in Berlin. Die Ziele der Koalition zur Senkung des Primärrohstoffverbrauchs sowie zur Schaffung geschlossener Stoffkreisläufe werden sich auch in der geplanten nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie wiederfinden. Ressourcen sollten so lange wie möglich im Kreislauf gehalten werden, statt sie nach kurzer Zeit in die Verbrennung zu geben, betonte Lemke.

Die Ministerin setzt dabei gerade auch in der gegenwärtigen Krise auf die „enorme Innovationskraft“ der deutschen Wirtschaft. Deutsche Unternehmen sollten in der „Circular Economy“ um die Marktführerschaft kämpfen. Wer Ressourcen effizient nutzen kann und Kreislaufwirtschaftsstrategien schnell in der Praxis umsetzen kann, werde Marktvorteile generieren können, ist Lemke überzeugt. Die Kreislaufwirtschaftsstrategie soll dafür die richtigen Rahmenbedingungen setzen.

In Unternehmen, in Kommunen und in der Zivilgesellschaft gebe es „im Kleinen wie im Großen“ bereits viele Initiativen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft, betonte die Ministerin. Diese verschiedenen Ansätze möchte die Bundesregierung daher im Rahmen eines breiten Dialogprozesses und mit wissenschaftlicher Unterstützung ab dem kommenden Frühjahr miteinander in Einklang bringen. Lemke rief auf der BDI-Veranstaltung ausdrücklich zu einer breiten Beteiligung an diesem Prozess auf.

Auch auf die gegenwärtig schwierige Lage vieler Unternehmen ging die Umweltministerin heute in Berlin ein. Die Bundesregierung sei sich der gegenwärtig aufgrund verschiedener Krisen enorm schwierigen Situation für die Unternehmen bewusst, erklärte sie. Man arbeite daher in der gesamten Regierung an entsprechenden Entlastungen sowohl für Unternehmen als auch für Bürger. Dabei handele es sich vor allem um Maßnahmen zur finanziellen Unterstützung. Man diskutiere aber auch intensiv über regulatorische Erleichterungen.

Erst gestern hatten sich die Entsorgerverbände BDE und bvse sowie der Verband der Papierindustrie in einem Schreiben an die Ministerin gewandt und aufgrund der hohen Energiepreise vor einer Schwächung der Kreislaufwirtschaft im Altpapierbereich gewarnt.

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