Im Rhein-Neckar-Kreis sind die Abfallmengen 2021 weiter gestiegen

Im Rhein-Neckar-Kreis sind die Abfallmengen 2021 auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gestiegen: Mit einem Plus von rund 5 kg pro Kopf über alle Abfallarten hinweg liege die Zunahme über dem landesweiten Durchschnitt. „Gründe dafür sind einerseits die Auswirkungen der Corona-Pandemie und andererseits die erfreuliche Mengenentwicklung bei den Bioabfällen“, so Katja Deschner, Vorständin der AVR Kommunal AöR.

„Wegen der Pandemie haben die Menschen auch im Jahr 2021 häufig zu Hause gearbeitet. Dies schlägt sich auch im häuslichen Abfallaufkommen nieder.“ Insgesamt 73.500 Tonnen Haus- und Sperrmüll wurden 2021 im Rhein-Neckar-Kreis entsorgt. Das sind 134 kg pro Kopf, 3 kg mehr als im Vorjahr - aber immer noch deutlich weniger als der landesweite Durchschnitt von 144 kg pro Kopf. Über die 2012 eingeführte Bioenergietonne zur separaten Sammlung von Bioabfällen wurde im Jahr 2021 durchschnittlich 97 kg Bioabfall pro Kopf gesammelt, 6 kg mehr als 2020 und deutlich mehr als der landesweite Durchschnitt von lediglich 58 kg pro Kopf. Insgesamt erhöhte sich die Menge an Bioabfällen im Rhein-Neckar-Kreis von 50.100 auf 53.100 Tonnen.

Dagegen sind die Wertstoffmengen im letzten Jahr um 4 kg pro Kopf zurückgegangen. Grund dafür sei der anhaltende Rückgang der PPK-Fraktion durch weniger Tageszeitungen und Zeitschriften. Mit 184 kg waren es aber immer noch 22 kg mehr als der Landesdurchschnitt, der bei 162 kg pro Kopf liegt. Über 65.000 Tonnen Wertstoffe wurden vergangenes Jahr über die „Grüne Tonne plus“ erfasst und in der Sortieranlage in Sinsheim sortiert. Verbesserungspotenzial sieht Deschner bei der Fehlwurfquote in der „Grünen Tonne plus“ von durchschnittlich ca. 30 Prozent. Hierfür hat die AVR im Mai 2021 die Informationskampagne „Trenn‘ doch einfach“ ins Leben gerufen.

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