Hamburg erhöht im Schlickstreit den Druck auf den Bund

Im Streit um die Entsorgung des Schlicks im Hamburger Hafen und in der Elbe erhöht Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) den Druck auf den Bund. Vor einem Jahr hatten sich die Länder und der Bund darauf geeinigt, den Schlick künftig weit draußen in der Nordsee in der sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) zu verklappen. Im Sommer vergangenen Jahres hatte Hamburg diesen Antrag beim in Hamburg ansässigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gestellt. Doch seitdem sei nicht viel passiert.

„Die zuständigen Bundesbehörden sind derzeit scheinbar personell nicht ausreichend ausgestattet, um die entsprechenden Anträge zeitnah zu bearbeiten. Diese zeitnahe Klarheit benötigen wir allerdings dringend“, sagte Leonhard dem „Hamburger Abendblatt“. Indirekt drohe die Senatorin damit, doch wieder die Insel Scharhörn ins Spiel zu bringen, wenn die Prüfung des Antrags nicht voranschreite, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR).

Niedersachsen und Schleswig-Holstein, vor allem aber auch Umweltverbände, sind strikt gegen die Verklappung des Schlicks vor Scharhörn. Sie fürchten, dass das Wattenmeer darunter leidet. (dpa)

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