Fördermittel für Erarbeitung von Recyclinglabel freigegeben

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat grünes Licht für die Ausarbeitung eines Recyclinglabels gegeben. Das berichtet der SPD-Abgeordnete Michael Thews. In den nächsten Jahren sollen demzufolge die Mittel für Forschung und Untersuchungen im Umwelthaushalt um insgesamt 600.000 € aufgestockt werden, um ein Konzept für die Ausgestaltung eines Recycling-Labels zu erstellen.

„Mit den zusätzlichen Mitteln, die wir in den Umwelthaushalt eingestellt haben, sollen unter anderem die Erstellung einer Konzeption für die inhaltliche und organisatorische sowie prozedurale Ausgestaltung eines Recyclinglabels und auch die fachliche Begleitung der Einführungsphase des Recyclinglabels finanziert werden“, so Thews.

Die Ampel-Regierung hatte die Einführung eines Recyclinglabels bereits in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt. Das Label soll verbindlich, transparent und verlässlich Auskunft geben über den Anteil an Rezyklaten oder Sekundärrohstoffen, den Produkte enthalten. Ein derartiges Label erleichtere es deutlich unter anderem in der öffentlichen Beschaffung, Produkten, die aus Rezyklaten oder Sekundärrohstoffen bestehen, den Vorzug zu geben, hofft Thews.

BDE begrüßt Ausschussentscheidung

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft begrüßte die Entscheidung des Haushaltssauschusses als „wichtigen und notwendigen Schritt“. „Es ist wie im Sport. Jeder Marathonlauf beginnt mit dem ersten Schritt. Ich freue mich daher, dass der Bundestagshaushaltsausschuss erstmalig Gelder für die Einführung des Recyclinglabels im Bundeshaushalt einplant und damit diesen ersten wichtigen Schritt tut,“ erklärte der Geschäftsführer Recht des BDE, Jens Loschwitz.

Beim Entsorgerverband ist man der festen Überzeugung, dass informierte Verbraucher, ganz gleich ob es sich um Privatkunden handelt, oder ob es öffentliche Beschaffer sind, ihre Kaufentscheidungen an klaren und transparenten Angaben zur Herstellung von Produkten ausrichten. „Dazu gehören selbstverständlich auch Hinweise, ob Erzeugnisse besonders recyclingfreundlich produziert wurden und Recyclingmaterialien verwendet wurden. In einem System, das sich immer mehr zur Kreislaufwirtschaft entwickelt, sollten Angaben dieser Art zu den Standardinformationen bei Produkten gehören“, so Loschwitz weiter. Wichtig sei jetzt das Tempo bei der Ausgestaltung des Labels. „Der jetzige Aufschlag ist nur ein erster Schritt. Das Label muss schnellstmöglich auf die Produkte, damit die PS auch auf die Straße kommen“, fordert der BDE-Geschäftsführer.

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