Erneut leichter Aufwärtstrend bei Mehrwegquoten

Der leichte Aufwärtstrend bei Mehrweggetränkeverpackungen hält in Deutschland an. Der Mehrweganteil bepfandeter Getränkesegmente stieg im Jahr 2020 gegenüber 2019 von 41,8 Prozent auf 43,1 Prozent. Das geht aus der neuen Erhebung der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. Das UBA hat die bereits im Januar abgeschlossene Studie gestern veröffentlicht.

Laut Bericht konnten die Mehrweggetränkeverpackungen ihren Marktanteil das zweite Jahr in Folge nach stetigem Rückgang seit der Pfandeinführung im Jahr 2003 ausbauen. Betont wird allerdings, dass das im Verpackungsgesetz festgelegte Ziel von 70 Prozent Mehrweg auch im Jahr 2020 bei Weitem nicht erreicht worden ist. Bei den nicht-pfandpflichtigen Getränkesegmenten lag der Anteil der Mehrwegpackmittel mit 4,6 Prozent wesentlich niedriger als bei den pfandpflichtigen Getränkesegmenten. Der Mehrweganteil der nicht-pfandpflichtigen Getränkesegmente blieb damit in den letzten fünf Jahren unverändert auf dem gleichen Niveau.

2020 hing der Anstieg des Mehrweganteils vor allem von der Packmittelentwicklung bei Wässern und bei Bier ab: So legte der Mehrweganteil für Wässer von 40,8 auf 42,5 Prozent zu. Treiber dieser Entwicklung war die positive Entwicklung bei Glasmehrwegflaschen, die von 25,2 auf 27,1 Prozent zulegen konnten.

Der Mehrweganteil von Bier stieg von 78,7 auf 79 Prozent, was vor allem wiederum am Zuwachs von Mehrwegglas lag, das bei den Marktanteil von 78,4 auf 78,9 Prozent leicht verbessern konnte.

Bei Erfrischungsgetränken sank 2020 der Mehrweganteil hingegen weiter – von 21,7 auf 21,1 Prozent. Wesentlicher Grund für das Wachstum bei Einweg war das Plus von Getränkekartons von 4,4 auf 5,2 Prozent und bei Getränkedosen von 7,1 auf 7,8 Prozent.

Bei alkoholischen Mischgetränken konnte Einweg seine Dominanz von 94,9 auf 95,9 Prozent weiter ausbauen. In diesem kleinen Segment sind Getränkedosen das Gebinde der Wahl, ihr Anteil legte gegenüber 2019 von 94 auf 95,2 Prozent zu.

 

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