Untersteller: Zeiten üppiger Deponiekapazitäten sind vorbei

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Neben anderen Bundesländern neigen sich auch in Baden-Württemberg die verfügbaren Deponiekapazitäten dem Ende zu. Umweltminister Franz Untersteller ruft die Kommunen daher auf, zeitnah neue Deponien zu bauen.

In vielen Bundesländern ist die Entsorgungssituation für die Ablagerung mineralischer Abfälle angespannt. Baden-Württemberg war eines der wenigen Länder, das bisher noch über ausreichend ausgebaute Deponieflächen verfügte. Nun aber gibt es auch hier den Bedarf für neue Deponiekapazitäten.

"Die Zeiten, in denen wir sorglos von üppigen Deponiekapazitäten zehren können, sind vorüber. Es führt kein Weg daran vorbei, zeitnah neue Deponien für nicht verwertbare, schadstoffbelastete Abfälle zu bauen und zu betreiben", sagte Landesumweltminister Franz Untersteller (Grüne) gestern auf dem Deponieforum in Stuttgart.

Deponien in Baden-Württemberg (Quelle: Abfallbilanz 2015, Umweltministerium Baden-Württemberg)

So könnten die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im laufenden Jahr die rechtlich vorgegebene zehnjährige Entsorgungssicherheit für Abfälle nur unter Berücksichtigung bereits genehmigter, aber noch nicht erschlossener Deponiebereiche gewährleisten, erläuterte Untersteller. "Wir müssen daher gemeinsam mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern nun rasch eine zukunftsfähige Deponiekonzeption erarbeiten und umsetzen."

Zusammen mit den örE will die Landesregierung zeitnah den zukünftigen Bedarf an Deponien erheben und im Rahmen einer landesweiten Konzeption die wesentlichen Grundlagen für die weitere Deponieplanung festschreiben. Erfolgreich umgesetzt werden könne das Konzept am Ende jedoch nur dann, appellierte der Umweltminister, wenn auf kommunaler Ebene alle an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für die Schaffung zusätzlichen Deponieraums einsetzen würden.

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