Die nordrhein-westfälische Landesregierung ist mit ihrem überarbeiteten Abfallwirtschaftsplan (AWP) zu drei Entsorgungsregionen zurückgekehrt. Das ist der überarbeiteten Fassung des AWP zu entnehmen, den Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) dem Landtag zugeleitet hat. Das Umweltministerium hatte den AWP nach einer öffentlichen Anhörung und teils heftiger Kritik aus der Entsorgungswirtschaft überarbeitet.
Die Kritik hatte sich insbesondere am Zuschnitt der fünf Entsorgungsregionen entzündet, die der Entwurf des Landesumweltministeriums vom April dieses Jahres noch vorgesehen hatte. So stieß unter anderem der relativ kleine Zuschnitt der damals geplanten Region II auf Kritik. In dieser Region befanden sich die Müllverbrennungsanlagen von Leverkusen, Köln und Bonn.
Die drei Anlagen kommen zusammen auf eine Verbrennungskapazität von rund 1,26 Mio Tonnen – bei einem Aufkommen an kommunalem Restmüll in der Entsorgungsregion (Köln, Leverkusen, Bonn, Oberbergischer und Rheinisch-Bergischer Kreis sowie Rhein-Sieg-Kreis) von 835.000 Tonnen im Jahr 2010. Die Auslastung der Anlagen wäre also rechnerisch zu 67 Prozent der Restmüllmengen in der eigenen Entsorgungsregion gesichert, hatte das Landesumweltministerium im AWP vorgerechnet.
Der Kölner Regionalrat hatte sich durch sich durch den Zuschnitt der Entsorgungsregionen im Abfallwirtschaftsplan (AWP) benachteiligt gefühlt. Der Zuschnitt würde zu einer ungleichmäßigen Auslastung der bestehenden Anlagen mit andienungspflichtigen Abfällen führen, hieß es in einer Stellungnahme des Regionalrats. Die Anlagen der Region Rheinland wären zu lediglich zu zwei Drittel ausgelastet, während beispielsweise die Region Westfalen eine Auslastung von 90 Prozent erhalte.
Der vollständige Artikel erscheint in EUWID Recycling und Entsorgung 50/2015. Kunden unserer Print- und Online-Angebote können den Artikel bereits hier kostenlos lesen:
Nordrhein-westfälische Landesregierung kehrt zu drei Entsorgungsregionen zurück
