ITAD: Müllverbrennung ist Umweltschutz

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Die Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland (ITAD) begrüßt das Einwegplastik-Verbot der EU.Allerdings sollte die Maßnahme durch eine konsequente und zeitnahe Umsetzung des Ausstiegs aus der Deponierung von unbehandelten Siedlungs- und Gewerbeabfällen flankiert werden, teilte der Verband mit. Dadurch könne ein weiterer relevanter Eintragspfad von Abfällen in Ökosysteme - wie Äcker und Gewässer - minimiert werden.

Die EU hatte sich gestern auf eine Richtlinie für Einwegkunststoffe geeinigt. Diese beinhaltet Maßnahmen, bestimmte Kunststoff-Einwegartikel, für die es nachhaltigere Alternativen gibt, zukünftig auf EU-Ebene zu verbieten und somit den Kunststoffverbrauch zu reduzieren. Darüber hinaus konnte das EU-Parlament seine Forderung nach einem Mindestanteil für Recyclingmaterial in Getränkeflaschen im Rahmen der so genannten Trilog-Verhandlungen durchsetzen.

"Übergangsfristen für den Deponieausstieg überdenken"

Für die ITAD kann auch die Müllverbrennung dazu beitragen, den Eintrag von Kunststoffpartikeln in die Umwelt zu reduzieren. "Es ist offensichtlich, dass die thermische Abfallbehandlung als integraler Bestandteil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Meeresschutz leistet und auch zukünftig leisten wird", sagte ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn. "Der Eintrag von Abfällen durch Verwehungen aus legalen und illegalen Abfallablagerungen in unsere Ökosysteme wird auch nach diesem Verbot eine bedeutende Quelle bleiben. Dieses Eintragsrisiko besteht bei sachgerechter thermischer Abfallbehandlung definitiv nicht."

EU-Mitgliedstaaten, -Kommission und -Parlament sollten daher die langen Übergangsfristen für den Ausstieg aus der Deponierung von Siedlungsabfällen überdenken, heißt es in der Mitteilung der ITAD. Darüber hinaus sei der Beitrag der thermischen Abfallbehandlung als Schadstoffsenke und Garant für die Entsorgungssicherheit für Siedlungs- und Gewerbeabfälle, die nicht hochwertig recycelt werden, in den Umwelt- und Meeresschutzstrategien der EU positiver als bisher berücksichtigen, fordert der ITAD-Geschäftsführer.

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