EU-Staaten gegen strengen Grenzwert für DecaBDE

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Die EU-Mitgliedstaaten wollen die Obergrenze für den Flammhemmer DecaBDE in recycelten Materialien deutlich höher ansetzen als das Europäische Parlament. Gleichzeitig bleibt der Rat aber hinter der Forderung von Recyclingverbänden zurück. Gemäß einer Erklärung vom Dienstag enthält der Standpunkt des Rates zur Verordnung über persistente organische Schadstoffe (POP) eine Bestimmung, die eine Gesamtkonzentration von bis zu 500 ppm polybromierter Diphenylether in recycelten Materialien ermöglicht. Dies entspricht 500 Milligramm pro Kilogramm oder 0,05 Gewichtsprozent.

DecaBDE ist ein häufig verwendetes Flammschutzmittel, das unter den geplanten Grenzwert fällt. Die Einigung vom Dienstag bildet die Grundlage für die Verhandlungsposition des Rates in den bevorstehenden Trilog-Gesprächen mit dem Parlament über die Neufassung der Verordnung.

Das Europäische Parlament hatte als DecaBDE-Höchstgrenze einen Wert von nur zehn ppm vorgeschlagen. Recycler befürchten dadurch das Aus für das Recycling von Kunststoffen aus Elektro- und Elektronikaltgeräten sowie Altfahrzeugen. Die Verbände EuRIC und EERA forderten daher, den DecaBDE-Grenzwert auf 1.000 ppm festzulegen. EERA hofft auf einen „realistischeren“ Grenzwert in den anstehenden Gesprächen zwischen Kommission, Rat und Parlament.

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