Stahlschrottpreise steigen stärker als erwartet

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Die Preise für Stahlschrott sind im November auf dem deutschen Markt deutlich stärker gestiegen als erwartet. Händler waren zunächst lediglich von einem Anstieg zurück auf das September-Niveau ausgegangen, dieses konnte aber noch übertroffen werden. Als ein wesentlicher Grund der guten Entwicklung wird der Rückzug der Chinesen auf den Heimatmarkt gesehen, nachdem sie in den letzten zwölf Monaten den Weltmarkt mit billigem Stahl geflutet hatten.

Wegen des Rückgangs der Knüppel-Lieferungen aus China können türkische Stahlwerke die Produktion steigern und haben einen entsprechend erhöhten Schrottbedarf. Anfang November wurden Exportpreise von 255 US-Dollar pro Tonne für HMS 1/2 bezahlt. Dies hat Marktbeobachtern zufolge den deutschen Inlandspreis nach oben getrieben.

Hinzu kommen ein drastischer Preisanstieg für Kokskohle und eine Verdoppelung des Erzpreises auf 70 Dollar pro Tonne innerhalb weniger Monate. Dadurch nutzen auch die integrierten Stahlwerke im Rahmen ihrer Möglichkeiten wieder vermehrt Schrott. Ein Händler äußerte Unverständnis, dass sich die Stahlwerke in den sammelstarken Monaten September und Oktober nicht besser bevorratet hätten, so dass sie jetzt im eher schwachen November verstärkt Material einkaufen mussten.

Der vollständige Bericht über den Stahlschrottmarkt erscheint in EUWID Recycling und Entsorgung 47/2016. Für Kunden unseres Premium-Angebots stehen der Bericht sowie die Preistabelle bereits jetzt online:

Stahlschrottpreise Deutschland

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