Preise für Siedlungsabfall brechen zum Herbstbeginn ein

Entsorgungsmarkt für Siedlungsabfälle

Lange waren die Entsorgungspreise für Siedlungsabfälle in Deutschland relativ stabil, im September/Oktober kam es jedoch zu einem Einbruch. Im November und Dezember haben sich die Preise allerdings schon wieder etwas stabilisiert. Ein Grund für den Einbruch waren geringere Abfallmengen. Während der Anfall von Kommunalabfällen nur leicht zurückging, kamen deutlich geringere Mengen an Gewerbeabfall auf den Markt. Das sagten Marktteilnehmer im Dezember 2022 gegenüber EUWID. „Ich war es gewohnt, Angebote am Telefon abzuweisen“, so ein Anlagenbetreiber. „Jetzt haben wir zehn Prozent weniger Mengen als geplant“. Doch der Rückgang der Mengen erklärt den Preiseinbruch nicht vollständig, auch die hohen Energiepreise spielen eine wichtige Rolle.

Die Angaben zum mengenmäßigen Rückgang der Gewerbeabfälle variieren, liegen aber zumeist zwischen zehn und 15 Prozent im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jahr. Ein Grund für den Einbruch der Gewerbeabfallmengen liegt in der geringen Bautätigkeit, die aus den gestiegenen Bauzinsen und hohen Materialkosten resultiert und einen geringen Anfall von Baumischabfällen zur Folge hat. Auch die Konjunktur und Energiekosten spielen eine Rolle, da die Industrie weniger produziert und somit weniger Produktionsabfälle anfallen. Im Handel, der Gastronomie, Messen, Bahnhöfen und Flughäfen fallen hingegen zumindest im Vergleich zu den pandemiegeprägten Vorjahren mehr Gewerbeabfälle an.

Den kompletten Marktbericht finden Sie hier:

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